Umfrage zur K-Frage in der Union: Wahlberechtigte trauen Söder ...

10 Tage vor
Söder

Bei den 1309 befragten Wahlberechtigten insgesamt überwiegt allerdings bezüglich aller drei Anwärter die Skepsis. Ein guter Kanzlerkandidat für die Union zu sein, trauen Söder 41 Prozent zu, 3 Prozentpunkte mehr als im August (Nein: 48 Prozent), wie Infratest-dimap für die ARD ermittelte. Wüst trauen es 33 Prozent zu (minus drei Punkte; Nein: 35, Rest unsicher). Bei Merz sind es nur 23 Prozent (minus vier; Nein: 63).

Bei den Unionsanhängern ist die Reihenfolge auf den hinteren Plätzen eine andere, aber Söder dennoch vorn. 57 Prozent sehen in ihm einen guten Kanzlerkandidaten für CDU/CSU (Nein: 37), bei Merz sind es 48 Prozent (Nein: 43), bei Wüst 43 Prozent (Nein: 32, Rest unsicher).

Merz und Söder haben verabredet, die Frage im Spätsommer zu entscheiden, nach den Landtagswahlen in Ostdeutschland, von denen Brandenburg am 22. September noch aussteht. Merz sagte am Donnerstag: »Markus Söder und ich werden in naher Zukunft darüber sprechen.« Es werde selbstverständlich auch mit den Landesvorsitzenden der CDU gesprochen. »Und am Ende des Tages machen die beiden Parteivorsitzenden von CDU und CSU einen gemeinsamen Vorschlag, den sie dann auch gemeinsam durchtragen.«

Söder zu Kanzlerkandidatur bereit

Zuvor hatte Söder sich bereits in Stellung gebracht . »Für mich ist Ministerpräsident das schönste Amt. Aber ich würde mich nicht drücken, Verantwortung für unser Land zu übernehmen«, sagte er vor wenigen Tagen. Die Kandidatenkür bei der Union werde diesmal »definitiv anders laufen als 2021«, sagte Söder. »Damals war es schlicht und ergreifend der falsche Kandidat«, fügte er mit Blick auf den damaligen Kanzlerkandidaten Armin Laschet hinzu.

Söder war 2021 in einem unionsinternen Machtkampf um die Kanzlerkandidatur dem damaligen CDU-Chef unterlegen. Mit dem derzeitigen Parteichef und Favoriten auf die Kandidatur Friedrich Merz habe er keinen Dissens. »Wir sind eine Achse, Merz-Söder.«

Mehrheit gegen Kanzlerkandidatur von Scholz

Auch in der SPD rumort es, nachdem die Partei bei in Sachsen und Thüringen Wahlschlappen erlitten hat. Wie der SPIEGEL berichtet , stellen einige Genossen bereits den Kanzler infrage. Auch der Rückhalt in der Bevölkerung scheint zu schwinden. Da legt das nun veröffentlichte ZDF-Politbarometer nah.

Demnach sind nur noch 23 Prozent der Befragten dafür, dass Kanzler Olaf Scholz erneut antritt. 74 Prozent lehnen dies ab. Auch von den SPD-Anhängern sind derzeit nur 47 Prozent dafür, aber 49 Prozent dagegen. Die SPD-Spitze hatte bisher betont, dass sie erneut mit Scholz in den Wahlkampf ziehen will. Eine offizielle Entscheidung gibt es aber noch nicht.

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