Premiere bei ProSieben-Show: Mehmet Scholl bei »Schlag den Star ...

Seit 2009 läuft auf ProSieben die Show »Schlag den Star«, zunächst als Variante der Show »Schlag den Raab« mit Showerfinder Stefan Raab. Noch nie musste ein Kandidat während der Sendung ausgetauscht werden. Nun kam es am Sonntagabend zu dieser Premiere: Mehmet Scholl musste nach Senderangaben verletzungsbedingt aufgeben.

Die Show, die normalerweise am Samstagabend ausgestrahlt wird, war wegen des Champions-League-Finales auf den Sonntag ausgewichen. Schließlich standen sich auf der Bühne zwei ehemalige Fußballstars gegenüber: Markus Babbel und Mehmet Scholl – beide Mitglieder des Europameisterteams von 1996. Es war die erste Sendung, bei der Matthias Opdenhövel nach 2010 wieder als Moderator dabei war – sein langjähriger Vorgänger Elton war unfreiwillig abgelöst worden.

Das Duell der beiden Europameister gestaltete sich einseitig: Nach drei Spielen lag Markus Babbel bereits mit 6:0 in Führung. Beim dritten Spiel, es mussten die Namen der Maskottchen von Fußballmannschaften erraten werden, hielt Mehmet Scholl das Mönchengladbacher Fohlen »Jünter« für einen Waschbären und nannte »Attila«, den Adler von Eintracht Frankfurt, »Horst«. In den sozialen Medien wurde Scholl gescholten, er sei »der unmotivierteste Kandidat ever«; er wirke, als habe er »haufenweise Schmerzmittel intus«, schrieb ein Nutzer auf X.

Nach einer Werbepause verkündete Matthias Opdenhövel schließlich, dass Mehmet Scholl »immer stärker werdende Knieschmerzen« habe. Wie im EM-Finale 1996 musste Mehmet Scholl verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Doch während damals in Wembley der spätere Siegtorschütze Oliver Bierhoff eingewechselt wurde, kam bei »Schlag den Star« Thomas Helmer zum Zug. Der Ersatzkandidat hat ebenfalls eine Vergangenheit als Spieler von Bayern München – und war als Verteidiger Teil der Europameistermannschaft von 1996.

Thomas Helmer gelang es zwar, den Wettbewerb etwas konfrontativer zu gestalten, am Ende aber triumphierte dennoch Markus Babbel – mit 62:43 Punkten. ProSieben freute sich in einer Pressemitteilung über insgesamt 4,41 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer.

Die wenigsten werden allerdings bis zum Ende kurz vor zwei Uhr nachts drangeblieben sein. Das deutet jedenfalls eine Analyse  des Branchendienstes »DWDL« an, wonach »Schlag den Star« bei Vodafone-Kunden von 21 Uhr bis Mitternacht bereits 40 Prozent seiner Reichweite verloren hatte.