Schalke: Karaman schlägt Abstiegskampf-Alarm

gestern

Null Torchancen in Hannover, acht Punkte nach neun Spielen: Schalke 04 steckt zum zweiten Mal in Folge im Zweitliga-Abstiegskampf. Kapitän Kenan Karaman schlug nach dem 0:1 am Samstag mit Blick auf die nächsten Wochen Alarm.

Schalke - Figure 1
Foto kicker

Enttäuscht: Schalke-Kapitän Kenan Karaman. IMAGO/MIS

Schalkes Leistung beim Trainerdebüt von Kees van Wonderen war enttäuschend. Keine einzige echte Torchance konnten sich die Königsblauen beim 0:1 in Hannover erspielen, auch die Standards wurden gegen die Abwehr, die erst sechs Gegentore kassiert hat, schlecht ausgeführt.

Spielbericht

"Wir konnten uns offensiv nicht in die gefährlichen Zonen bringen", gab Stürmer Kenan Karaman zu. Obendrein hat Schalke beim frühen Gegentor durch Fabian Kunze (4.) "bei einem Freistoß auf den kurzen Pfosten viel zu schlecht verteidigt", monierte Karaman, der wegen eines Fouls seine fünfte Gelbe Karte sah und das Heimspiel gegen Fürth am Samstag daher verpassen wird.

Oft einen Schritt zu langsam

Der Kapitän versicherte kurz nach Spielende, dass die Mannschaft in ihrem ersten Spiel unter van Wonderen "einen klaren Plan" gehabt habe. "Wir wollten hinten rausspielen und oft die Seiten wechseln, weil wir wussten, dass Hannover damit Schwierigkeiten hat. In den entscheidenden Phasen hatten wir zu leichte Ballverluste. Ich hatte das Gefühl, dass die Hannoveraner oft einen Schritt schneller waren."

Die Quittung erfolgte bei Abpfiff: 0:1-Niederlage und damit weiterhin erst acht Punkte nach nun bereits neun Spieltagen. Es mag einerseits noch recht früh in der Saison sein, die Gefahr jedoch ist, dass sich alles dramatisch zuspitzen könnte. Um die Sinne zu schärfen, reicht allein schon ein Blick auf vergangene Saison.

Intern die Ruhe bewahren

"Wir wissen, was wir da erlebt haben", sagt Karaman mit Verweis darauf, dass sich die Gelsenkirchener damals erst in der Endphase der Spielzeit retten konnten. "Wir müssen Kontinuität reinbekommen und intern die Ruhe bewahren, auch wenn das auf Schalke nicht immer einfach ist", sagt der Kapitän, der angesichts des erneuten Zweitliga-Abstiegskampfes Alarm schlägt: "Wir dürfen es nicht so weit kommen lassen wie in der vergangenen Saison."

Auf die heikle Lage angesprochen, reagierte auch Ron Schallenberg klar. "Wir werden die Situation nicht unterschätzen und wissen, wie brisant sie ist", sagte der Mittelfeldspieler. Es seien einige Profis an Bord, "die vergangene Saison schon dabei waren". Er nimmt damit sich, Karaman und Co. deutlich in die Verantwortung. Die Führungsspieler werden den anderen im Zweifel aufzeigen, "was die Situation mit einem machen kann".

Toni Lieto

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