FC Schalke 04 nach 0:0 bei SSV Ulm in zweiter Bundesliga in der ...
Kees van Wonderen wollte nichts beschönigen. „Das war zu wenig von uns – in allen Bereichen“, sagte der Trainer von Schalke 04 nach dem 0:0 bei Zweitliga-Aufsteiger SSV Ulm. Der erste Punktgewinn unter dem neuen Chefcoach und das erste Ligaspiel zu Null in dieser Saison verleiteten tatsächlich niemanden dazu, die graue Realität königsblau auszuschmücken.
Das allerdings wäre auch gefährlich angesichts der Tabellenkonstellation. Schalke ist auf den Relegationsplatz der zweiten Bundesliga abgerutscht, am Sonntag könnte der Traditionsklub gar auf Rang 17 zurückfallen, einen direkten Abstiegsplatz. „Gegen wen will Schalke 04 noch gewinnen?“, fragten die „Ruhr-Nachrichten“ am Samstag provokant.
Nun ja, der nächste Gegner am Sonntag kommender Woche (13.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur 2. Bundesliga und bei Sky) heißt Jahn Regensburg, ist Tabellenletzter und die Schießbude der Liga. „Da müssen wir zeigen, dass wir viel besser sind“, forderte van Wonderen. Womöglich, sagen nicht wenige im nervösen Schalker Umfeld, geht es dann auch schon um seine Zukunft. Im gerade einmal fünften Spiel als Verantwortlicher.
Van Wonderen, dem es bislang weder spielerisch oder ergebnistechnisch gelungen ist, den Weg nach oben zu weisen, reagierte am Freitagabend gelassen. Kaderplaner Ben Manga spreche „sein Vertrauen in mich aus, er sagt, wie wir arbeiten. Mehr kannst du nicht machen“, erklärte der 55-jährige Niederländer und schob hinterher: „Wir wollen mehr. Wir wollen besseren Fußball spielen und gewinnen.“
Ganze zwei Schüsse auf das Tor des punktgleichen Tabellennachbarn aus Ulm gab Schalke in 90 Minuten ab. Der Versuch vom früheren Nationalspieler Amin Younes kurz vor Spielschluss hätte dabei fast den Lucky Punch und damit drei Punkte gebracht. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Ulm das bessere Team war, allein Bayern-Leihgabe Maurice Krattenmacher hatte zwei Hochkaräter, einmal musste die Latte für S04 retten.
„Wir müssen mit den Spielern arbeiten, das Vertrauen zurückbekommen und uns so verbessern“, betonte van Wonderen und gab sich kämpferisch: „Ich wusste, was mein Auftrag sein würde. Ich laufe nicht davon weg.“