SAP baut jetzt noch mehr Stellen ab

23 Jul 2024
Viele gehen freiwillig SAP baut jetzt noch mehr Stellen ab

23.07.2024 Quelle: dpa 2 min Lesedauer

SAP - Figure 1
Foto MM Maschinenmarkt

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Statt 8.000 Stellen will SAP nun 9.000 bis 10.000 Jobs los werden, wie die Walldorfer gestern (nach US-Börsenschluss) informierten, so die dpa.

SAP, hier die Konzernzentrale in Walldorf, hat gestern ausgesagt, dass die Angebote im Rahmen des Stellenabbaus von den Mitarbeitern besser als erwartet angenommen werden. Um zu sparen, will man jetzt deutlich mehr Jobst streichen. Gleichzeitig plant man die Zukunft ...

(Bild: SAP)

Europas größter Softwarehersteller SAP weitet sein Stellenabbauprogramm wegen der, wie betont wird, Annahmebereitschaft vieler Beschäftigter aus. Es geht dabei um Abfindungen und Frühverrentung. SAP will deshalb ab dem kommenden Jahr die Kosten stärker senken. Im zweiten Quartal ließ sich der Konzern das aufgestockte Sparprogramm zusätzlich 0,6 Milliarden Euro an Rückstellungen für die Freiwilligenprogramme kosten. Ab 2025 rechne SAP dann mit rund 0,2 Milliarden Euro weniger Kosten als bisher eingeplant. Weil der Stellenabbau schneller vorankomme als gedacht – und viele Neueinstellungen erst in der zweiten Jahreshälfte anstünden – lief es auch beim operativen Ergebnis in den Monaten April bis Juni unerwartet gut für den Softwareexperten. SAP will beim um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im kommenden Jahr dann operativ rund 10,2 Milliarden Euro verdienen statt „nur“ rund 10 Milliarden. Bisher hatte man den Kosteneffekt des Stellenabbaus auf rund 500 Millionen Euro im Jahr beziffert. Die Prognosen für das laufende Jahr bestätigte das Management, die Umsatzaussichten für 2025 bleiben ebenfalls unverändert, heißt es. Das operative Ergebnis von SAP wuchs den Angaben nach im zweiten Quartal im Jahresvergleich um 33 Prozent (auf 1,94 Milliarden Euro).

SAP - Figure 2
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SAP strebt weiterhin die Führerschaft bei Industrie-KI an

Analysten hatten lediglich mit einem Plus von 24 Prozent gerechnet. Der Umsatz kletterte um 10 Prozent auf 8,29 Milliarden. Vor allem das Cloud-Geschäft sei mit einem Wachstum von 25 Prozent der ausschlaggebende Treiber. Auch die für die kommenden zwölf Monate aufgelaufenen Buchungen für die Abo-Software in der Cloud konnten die Nordbadener deutlich steigern. Das Management hatte deshalb auch schon angedeutet, dass es trotz der vielfach widrigen wirtschaftlichen Bedingungen keine wesentlichen Bremsspuren im Geschäft sieht. Einige Wettbewerber hatten mit ihren Zahlen in den vergangenen Monaten aber durchaus enttäuscht und von einem zögerlichen Verhalten bei den Kunden berichtet. SAP aber investiere nach wie vor in das Ziel, der führende Anbieter von Unternehmens-KI (KI = künstliche Intelligenz) zu werden. SAP will dabei neue Jobs schaffen. Wer bleibt, kann sich weiterbilden oder auf andere Funkionen bewerben, so SAP. Der Konzern rechnet dann auch zum Ende dieses Jahres mit einer ähnlich hohen Mitarbeiterzahl wie zu Beginn (107.602 Vollzeitstellen), weil der man auch weiter neue Leute einstellen will. Zur Mitte des Jahres waren es 105.315 Vollzeitstellen – und damit spürbar weniger als sechs Monate zuvor.

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