Kursrallye: SAP mit Gewinnsprung – aber Jobabbau wird teurer

23 Jul 2024
SAP

Gestützt auf ein anhaltend starkes Cloudgeschäft hat SAP überraschend gut verdient. „SAP liefert erneut“, sagte Firmenchef Christian Klein (44) bei der Vorstellung der Quartalsergebnisse am Montag. Der operative Gewinn sei währungsbereinigt um 35 Prozent auf 1,94 Milliarden Euro gestiegen.

„Dies ist zu einem großen Teil auf die zügige Umsetzung unseres Transformationsprogramms zurückzuführen“, sagt Klein. Damit seien weitere Einsparungen verbunden, weshalb er die Prognose für den operativen Gewinn 2025 auf 10,2 statt zehn Milliarden Euro anhebe. Bei Anlegern kamen diese Zahlen gut an. Die in den USA gehandelten SAP-Aktien stiegen im nachbörslichen Handel an der Wall Street um 5,6 Prozent.

Kurzfristig schlage sich die erhöhte Annahmequote der Abfindungsangebote allerdings in steigenden Kosten nieder, erläuterte SAP-Finanzchef Dominik Asam. Diese lägen voraussichtlich bei rund drei Milliarden Euro. Der Walldorfer Konzern hatte hierfür zunächst Rückstellungen in Höhe von 2,2 Milliarden Euro gebildet.

Cloud-Geschäft schiebt Konzernwachstum an

Das zukunftsträchtige Cloud-Geschäft wuchs weiteren Angaben zufolge im zweiten Quartal währungsbereinigt um ein Viertel auf 4,15 Milliarden Euro. Der Auftragsbestand habe sogar um 28 Prozent auf 14,81 Milliarden Euro zugelegt. Gleichzeitig hätten die Konzernerlöse um zehn Prozent auf 8,29 Milliarden Euro zugelegt. Dies sei das erste zweistellige prozentuale Plus seit dem ersten Quartal 2019, betonte SAP-Chef Klein.

Der Free Cash Flow, der als Gradmesser für die Dividendenhöhe gilt, stieg trotz Restrukturierungsausgaben im Quartal von 500 Millionen Euro um mehr als das Doppelte auf 1,3 Milliarden Euro. Dies sei unter anderem einer verbesserten Ertragskraft zu verdanken.

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