Oscars: Nominierungen für "Das Lehrerzimmer" und Sandra Hüller

Stand: 23.01.2024 16:03 Uhr

Die Nominierungen für die Oscars 2024 stehen fest. Sandra Hüller ist als beste Schauspielerin nominiert. Regisseur lker Çatak hat mit dem Hamburger Film "Das Lehrerzimmer" eine Nominierung erhalten.

Seit der Weltpremiere der zwei Filme "Anatomie eines Falls" von Justine Triet und von "The Zone of Interest" von Jonathan Glazer ist die 45-jährige Hauptdarstellerin Sandra Hüller in aller Munde. Die Filme haben in Cannes Hauptpreise, Hüller hat bei den Europäischen Filmpreisen den Preis als beste Schauspielerin erhalten. Außerdem ist sie für beide Rollen für BAFTA-Preise in Großbritannien nominiert. Seit heute hat sie ihre erste Oscar-Nominierung: Am Dienstagmittag wurden die Oscar-Hoffnungen in Hollywood im Eiltempo verkündet - und die Kategorie beste Schauspielerin fast als letzte enthüllt. Hüller ist nun nominiert neben Lily Gladstone ("Killers of the Flower Moon"), Cary Mulligan ("Maestro"), Emma Stone ("Poor Things") und Annette Bening ("Nyad").

Im französischen Justizdrama "Anatomie eines Falls" spielt Hüller die unter Mordverdacht stehende Mutter und Autorin, deren Ehemann unter ungeklärten Umständen nach einem Sturz stirbt. Justine Triet ist dafür mit ihrem Lebenspartner Arthur Harari fürs beste Original-Drehbuch nominiert. Der Film ist einer von zehn nominierten in der Königsklasse bester Film, ebenso wie in der britischen Produktion "The Zone of Interest" von Jonathan Glazer. Darin spielt Hüller die Ehefrau des KZ-Kommandanten Rudolf Höss (Christian Friedel), der sie die "Königin von Auschwitz" nennt. Dort hat sich das Paar mit mehreren Kindern direkt hinter den Mauern des KZ Ausschwitz ein Leben mit blühendem Garten aufgebaut.

Ilker Çatak und Wim Wenders mit nominiert

Freude auch beim Filmemacher lker Çatak. Sein zum Großteil in Hamburg gedrehtes Drama "Das Lehrerzimmer" ist mit vier weiteren Produktionen als bester internationaler Film für die Oscars 2024 nominiert. Im fünffach mit "Lolas" preisgekrönten Drama "Das Lehrerzimmer" geht es um eine Lehrerin in einer moralischen Zwickmühle. Der Film wurde von der Moin Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein gefördert. Im August 2023 hatte die Auslandsvertretung des Deutschen Films (German Films) den von Ingo Fliess produzierten Film als Deutschlands Oscar-Hoffnung auserkoren.

Das Drehbuch stammt von Çatak und seinem Freund aus Schulzeiten, Johannes Duncker. Hauptdarstellerin ist die in Hamburg geborene Schauspielerin Leonie Benesch, Çatak ist Absolvent der Hamburg Media School und hat mehrere Filme in der Hansestadt gedreht, etwa "Es gilt das gesprochene Wort" und "Es war einmal Indianerland."

Ein weiterer Film auf Liste mit fünf Nominierten hat einen Hamburg-Bezug: Wim Wenders, der lange in Hamburg an der Hochschule für Bildende Künste unterrichtet hat, vertritt Japan bei den Oscars nun mit seinem in Tokio gedrehten Film um einen philosophierenden Toiletten-Reiniger, "Perfect Days". Wenders hatte ihn im Oktober zuletzt beim Filmfest Hamburg vorgestellt.

"Oppenheimer" ist Favorit bei den Oscars 2024

Mit insgesamt zwölf Nominierungen führt das Drama "Oppenheimer" von Christopher Nolan vor "Poor Things" (elf Nominierungen), Killers of the Flower Moon (neun Nominierungen) und "Barbie". Die Komödie ist in acht Kategorien vertreten, Greta Gerwig allerdings nicht als beste Regisseurin nominiert.

Oscars werden am 10. März in Los Angeles vergeben

Die 96. Verleihung der Oscars findet am 10. März in Los Angeles statt. Moderiert wird die diesjährige Verleihung von Jimmy Kimmel, der die Oscars-Gala bereits 2017, 2018 und 2023 präsentiert hatte.

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