Golden Globes: »Oppenheimer« räumt ab, Sandra Hüller verpasst ...

8 Jan 2024
Sandra Hüller

Der Film »Oppenheimer« von Regisseur Christopher Nolan hat den Golden Globe als bestes Filmdrama gewonnen. Er setzte sich gegen »Killers of the Flower Moon«, »Maestro«, »Past Lives«, »Anatomy of a Fall« und »The Zone of Interest« durch.

Es war nicht der einzige Preis für Nolans Historien-Thriller um den amerikanischen Physiker J. Robert Oppenheimer, der als Vater der Atombombe gilt. Der 53-jährige Nolan gewann auch seinen ersten Regie-Globe. Und Nolans Hauptdarsteller, der irische Schauspieler Cillian Murphy, setzte sich als bester Drama-Darsteller durch. Es war Murphys erster Globe-Gewinn in seiner Laufbahn. Mit dem 47-Jährigen waren unter anderem Andrew Scott (»All of Us Strangers«), Bradley Cooper (»Maestro«) und Leonardo DiCaprio (»Killers of the Flower Moon«) im Rennen. Eine weitere Ehrung für »Oppenheimer« gewann Robert Downey Jr. als bester Nebendarsteller. Der Film wurde zudem für seine Filmmusik ausgezeichnet.

Die Globe-Verleiher gaben die Preisträger in 27 Film- und Fernsehkategorien in der Nacht zum Montag in Beverly Hills bekannt. Die Trophäen-Gala wurde live vom US-Sender CBS ausgestrahlt.

Die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller, 45, ging bei der Verleihung der Golden Globes leer aus. In der Sparte »Beste Darstellerin in einem Filmdrama« gewann Lily Gladstone, 37, für ihre Hauptrolle in »Killers of the Flower Moon«.

Neben Hüller und Gladstone waren auch Annette Bening (»Nyad«), Carey Mulligan (»Maestro«), Cailee Spaeny (»Priscilla«) und Greta Lee (»Past Lives«) im Rennen.

Hüller war mit ihrer Rolle in dem Justizdrama »Anatomie eines Falls« der französischen Regisseurin Justine Triet erstmals für einen Golden Globe nominiert gewesen. Das französische Justizdrama wurde in Los Angeles aber als bester nicht-englischsprachiger Film ausgezeichnet, auch gewann der Film in der Kategorie Drehbuch einen der begehrten Film- und Fernsehpreise.

Der Film »Barbie« gewann den Golden Globe in der neuen Blockbuster-Sparte. Der Kino-Hit setzte unter anderem gegen »Oppenheimer«, »Mission: Impossible – Dead Reckoning Part 1«, »Taylor Swift: The Eras Tour«, »Super Mario Bros. Movie« oder »Spider-Man: Across the Spider-Verse« durch.

Die Globe-Verleiher hatten die Sparte »Cinematic and Box Office Achievement« mit acht Blockbuster-Kandidaten in diesem Jahr neu eingeführt. Voraussetzung waren weltweite Einnahmen an den Kinokassen von mindestens 150 Millionen Dollar. Auch Streaming-Filme mit hohen Zuschauerzahlen konnten berücksichtigt werden.

»Barbie« von US-Regisseurin Greta Gerwig ist eine grelle Satire mit pinker Comic-Ästhetik, die davon erzählt, wie die ikonische Puppe (dargestellt von Margot Robbie) und Ken (Ryan Gosling) kurzzeitig aus ihrer Heimat Barbieland in die echte Welt gelangen.

Foto: Jordan Strauss / Invision / AP

Die US-Schauspielerin Emma Stone (»Poor Things«) gewann einen Golden Globe als beste Schauspielerin in einer Komödie oder einem Musical. In der gleichen Kategorie wurde das Fantasy-Märchen »Poor Things« des griechischen Regisseurs Giorgos Lanthimos auch als bester Film geehrt.

Die vierte und letzte Staffel von »Succession« über die Intrigen in einem untergehenden Familienunternehmen wurde am Sonntag in Los Angeles als beste Dramaserie ausgezeichnet. Beste Comedyserie wurde »The Bear – King of the Kitchen«, ein rasanter Blick auf den ungewöhnlichen Zusammenhalt hinter den Kulissen in der Gastronomie. Schauspieler aus beiden Serien gewannen auch alle vier Preise für die besten Hauptdarsteller. 

Die 81. Verleihung der Golden Globes soll ein Neuanfang für diese Preise sein, die unter anderem wegen mangelnder Diversität in Verruf geraten waren.

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