Erstes Handson überzeugt: Samsung Galaxy Fold 6 macht großen ...
Erstes Handson überzeugt
Breiter, leichter, kantiger: Samsung Galaxy Fold 6 macht großen Schritt in den Massenmarkt10.7.2024 von Andreas Seeger
Einige Gramm gespart, ein paar Millimeter weniger: Beim Galaxy Fold 6 hat Samsung auf den ersten Blick nur Details verändert. Die verbessern das XXL-Foldable aber entscheidend: Das Frontdisplay wird endlich breiter und ist symmetrisch positioniert, überall verschwinden die gerundeten Ecken. Das Fold 6 macht einen wichtigen Schritt in Richtung Massenmarkt.
ca. 4:15 Min
Testbericht
Samsungs Fold-Serie präsentiert sich mit dem Galaxy Z Fold 6 in einer Top-Form. Es ist dünner, leichter und kantiger und die durchgezeichneten Display-Ecken machen die OLEDs größer als sie ohnehin schon sind. Mit seinen gut dosierten Anpassungen hat Samsung das XXL-Foldable für eine größere Zielgruppe geöffnet. Das Galaxy Fold 6 könnte seinen Exotenstatus verlieren, es ist nur noch 12 Millimeter dünn und damit nicht mehr schwerer als ein klassisches Top-Smartphone. Alles richtig gemacht.
Das Galaxy Fold 6 startet bei 1.999 Euro mit 12/256 GB, die Variante mit 12/512 GB kostet 2.119 Euro, an der Spitze des Portfolios steht das Fold 6 mit 12 /1.024 GB für 2.359 Euro. Die Preise liegen exakt 100 Euro über dem Fold 5 zum Marktstart, Samsung hat sie also leicht angehoben. Die einzige gute Alternative auf dem deutschen Markt ist das Honor Magic V2, das mit 512 GB schon für 1.299 Euro den Besitzer wechselt. Fairerweise muss man sagen, dass es sich hier um das 2023er-Spitzenmodell handelt, dass V3 wird in einigen Monaten erwartet. Wenn man das V2 mit dem Fold 5 vergleicht, das MediaMarkt für 1.369 verkauft, dann klaffen die Preise nicht mehr so weit auseinander.
132,6 Millimeter statt 130 Millimeter: In der Breite legt das Fold 6 (hinten) leicht zu. © connect Kompakteres Scharnier, kleinere BlendeAm ungewöhnlichen schmalen Formfaktor des Fold scheiden sich seit Jahren die Geister: Entweder man liebt ihn oder man kann damit überhaupt nichts anfangen. Beim Fold 6 geht Samsung einen Schritt auf die Kritiker zu, ohne die Fans zu vergraulen: Das Display wird zwar breiter, aber es ist nach wie vor schmaler als ein klassisches Smartphone. Mit dem Seitenverhältnis von 22:1 ist man jetzt auf einem Niveau mit den langen Riegeln von Sonys Premium-Serie Xperia. Das ist ein längst überfälliger Schritt.
Vorne das Galaxy Fold 6, hinten das Fold 5: In der Länge schrumpft das neue Foldable von 155 Millimeter auf 153,5 Millimeter. © connect Das Frontdisplay als GamechangerDie Verbreiterung des Frontdisplays um wenige Millimeter macht einen riesigen Unterschied und vielleicht ist sie sogar ein Gamechanger. Denn auf dem Fold 6 ist die Tastatur endlich breit genug, um auch längere Nachrichten bequem zu tippen. Auffällig ist, dass das Display zwar breiter wird und von 6,2 auf 6,3 Zoll wächst, das Gehäuse aber nur um einen Millimeter zulegt. Das kann nur gelingen, wenn woanders Platz gespart wurde: Die Blende, die das Scharnier schützt, ist schmaler geworden, die dadurch gewonnene Fläche konnte in ein größeres Display investiert werden.
Die Scharnierkonstruktion hat Samsung weiter optimiert, sodass sie weniger Platz verbraucht. Beim Fold 6 (rechts) steht daher die Blende, die das Scharnier schützt, kaum noch heraus. © connect Breiter, dünner leichterNatürlich hat das neue Seitenverhältnis des Außendisplays auch Auswirkungen auf das Innendisplay und auf das Gehäuse: Wir haben bereits geschrieben, dass das Fold 6 breiter wird: 68,1 statt 67 Millimeter. Nicht erwähnt haben wir, dass es in der Länge von 155 Millimeter auf 153,5 Millimeter schrumpft. Samsung ist es zudem gelungen, das Phone dünner zu machen, 5,6 (statt 6,1) Millimeter geöffnet und 12,1 (statt 13,4) Millimeter geschlossen.
Die Zahlen klingen nach wenig, aber auf ein Smartphone haben sie großen Einfluss. Das gilt auch für das Gewicht, das von 253 Gramm auf 239 Gramm sinkt. In der sechsten Generation macht das Fold einen großen Schritt in Richtung eines normalen Smartphones. Display, Design und Formfaktor sind in unseren Augen die wichtigsten Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger.
Kleine Veränderungen mit großem Effekt: Das OLED vorne ist nicht nur breiter geworden, sondern auch eckiger. Außerdem liegt es nun endlich symmetrisch auf. © connectEinen großen Effekt hat zudem, dass beide OLEDs (innen und außen) keine gerundeten Ecken mehr haben, sondern wie das Galaxy S24 Ultra durchgezeichnete Ecken. Der Effekt ist überraschend groß: Auch wenn die Displays nur geringfügig wachsen beziehungsweise gleich groß bleiben, hat man das Gefühl, mehr Platz auf dem Bildschirm zu haben.
Technische Daten, Farben, Preis
Neue Foldables: Samsung Galaxy Z Flip 6 & Fold 6…Samsung verpasst den neuen Foldables ein kantigeres Design. Das Galaxy Z Fold 6 bekommt ein größeres Außendisplay, das Galaxy Z Flip 6 eine…
Neu bei der sechsten Foldable-Generation ist zudem, dass Samsung erstmals den Staubschutz nach IP-Norm ausweist. Das Fold 6 ist robust nach IP48 und nicht mehr wie das Fold 5 nach IPX8. Auswirkungen auf den Alltag sind damit nicht verbunden, denn es bedeutet, dass das Gerät gegen Fremdkörper größer als 1 Millimeter geschützt ist, also ziemlich große Brocken. Der Staubschutz beginnt erst bei IP-Klasse 5. Am Strand und in der Tischlerwerkstatt sollte man also weiterhin aufpassen.
Das Fold 6 bekommt auch ein verbessertes OLED, das wie die S24-Serie im AoD-Modus das gesamte Hintergrundbild anzeigen kann. © connect Prozessor, Kamera und Connectivity wieder topBeim Prozessor setzt Samsung wieder auf Qualcomms Spitzenmodell Snapdragon 8 Gen 3 in einer hochgetakteten Version "for Galaxy", flankiert von 12 GB RAM - die Performance ist also auf Flaggschiff-Niveau. Das gilt auch für die Connectivity, die von 5G über WiFi 6E bis zu UWB reicht. Natürlich wird auch der Desktop-Modus DeX unterstützt. Korea liefert hier wieder Vollausstattung.
Auch mit Blick auf die Kamera gibt es keine Veränderungen. Samsung setzt wieder auf das in der Oberklasse typische Dreiergespann aus Ultraweitwinkel, Weitwinkel und Tele, dabei sitzt hinter dem Weitwinkel ein hochauflösender 50-Megapixel-Sensor. Vom Kamerasystem erwarten wir uns keine großen Sprünge, was aber kein Beinbruch ist, die Kamera des Fold 5 hat in unserem Test schließlich sehr gut abgeschnitten.
Minimal breiter, dafür aber ein kantigerer Formfaktor und eine markantere Kameraeinheit: Das Galaxy Fold 6 (links) im Vergleich mit dem Galaxy Fold 5. © connect Neue Galaxy AI FeaturesSamsung hat natürlich auch neue KI-Features angekündigt, unter anderem wurde der Samsung Dolmetscher verbessert, bei dem Innen- und Außendisplay synchronisiert werden, sodass außen die Übersetzung für den Gesprächspartner eingeblendet wird. Dazu kommen verfeinerte Transkriptions- und Formatierungstools in Samsungs Notizen-Assistent. Außerdem kann man per KI Vorschläge für E-Mails oder Social-Media-Postings generieren lassen, indem man einfache Schlüsselwörter vorgibt.
Stark sind auch die neuen Foto- und Bildbearbeitungsfunktionen. Besonders gut gefallen hat uns hier Porträt Studio, das ein geknipstes Porträtfoto im Cartoon- oder Aquarell-Stil verfremdet - die generativen Bilder, die dabei entstehen, sehen wirklich gut aus. Aber diese Software-Funktionen sind nicht exklusiv für das Fold 6, sie werden per Update auch auf den Vorgänger und andere Smartphones kommen.
Links das Galaxy Fold 6, rechts das Galaxy Fold 5: Bei der neuen Generation ist die Falz im OLED weniger sichtbar. © connect Akku wie immerBei der Akkulaufzeit gibt es keine Neuigkeiten. Samsung belässt es bei einer 4.400 mAh starken Zelle, die sehr guten Laufzeiten des Fold 5 (12:31 Stunden in unserem Laufzeittest) dürften auch mit dem Fold 6 erreicht werden. Geladen wird wieder mit maximal 25 Watt, was auf diesem Preisniveau sehr langsam ist.
Eckig statt rund: Die Abkehr von gerundeten Ecken tut auch dem Innendisplay gut. Obwohl es weiterhin 7,6 Zoll groß ist, hat man gefühlt mehr Betrachtungsfläche. © connect Fazit: Das mit Abstand beste Fold von SamsungSamsungs Fold-Serie präsentiert sich mit dem Galaxy Fold 6 in einer Top-Form. Es ist dünner, leichter und kantiger und die durchgezeichneten Display-Ecken machen die OLEDs größer als sie ohnehin schon sind. Mit seinen gut dosierten Anpassungen hat Samsung das XXL-Foldable für eine größere Zielgruppe geöffnet. Das Galaxy Fold 6 könnte seinen Exotenstatus verlieren, es ist nur noch 12 Millimeter dünn und damit nicht mehr schwerer als ein klassisches Top-Smartphone. Alles richtig gemacht.
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Samsung Galaxy Z Fold 6: Technische Daten Größe und Gewicht: 153.5 x 133 x 5.6 Millimeter und 239 Gramm (geschlossen: 153.5 x 68 x 12 Millimeter) Chipsatz: Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 for Galaxy mit bis zu 3.39 GHz Außendisplay: OLED/ 6.3 Zoll und 968 x 2.376 Pixel/ 1-120 Hz Hauptdisplay: OLED/ mit 7.6 Zoll und 1.850 x 2.160 Pixel/ 1-120 Hertz Hauptkamera: Ultraweitwinkel (F2.2) mit 12 Megapixel/ Weitwinkel (F1.8) mit 50 Megapixel (OIS)/ Tele (F2.4) mit 10 Megapixel (3-fach-Zoom) Frontkamera: 10 Megapixel (F2.2) Innen-Kamera: 4 Megapixel/ Unter-Display Konnektivität: 5G/ WiFi 6E/ Bluetooth 5.3/ NFC/ USB-C/ Dual-SIM (2x Nano SIM oder 1x Nano + 1 x eSIM oder 2x eSIM)/ UWB Akku: 4.400 mAh/ 25 Watt/ 15 Watt Wireless + Reverse Charging System: Android 14 mit One UI 6.1.1 Besonderheiten: Kein Netzteil im Lieferumfang/ wasserfest nach IP48/ Fingerabdrucksensor im Rahmen/ StereolautsprecherUm den Finger gewickelt
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