Trump trifft UFC-Stars und verspricht das Ende des Ukraine-Kriegs
Stand: 20.06.2024, 11:25 Uhr
Von: Sören Kemnade
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Donald Trump will den Ukraine-Krieg so schnell wie möglich beenden. Der russische Präsident Putin sieht die US-Wahl im November als Chance.
Washington, D.C. – Donald Trump will den Ukraine-Krieg beenden. Das hat der frühere Präsident angeblich bei einem unerwarteten Treffen mit den russischen UFC-Stars und Putin-Bewunderern Khabib Nurmagomedov und Islam Makhachev zugesagt. Die UFC ist eine Sportliga, in der Vertreter verschiedener Kampfsportarten gegeneinander antreten (Mixed Martial Arts/MMA). Trump hatte bereits vor zwei Wochen seine Bewunderung für die beiden Kämpfer ausgedrückt, wie die Daily Beast berichtete.
„Ich traf Khabib, [als] sein Vater starb und er sagte einfach: ‚Das war’s, ich höre auf.‘“, sagte Trump in einem Podcast des ehemaligen Sportlers Logan Paul über den Russen. „Sein Vater war großartig in dem, was er tat. Ich glaube nicht, dass er jemals eine Runde verloren hat. Wir haben uns unterhalten und er ist so ziemlich mein Lieblingstyp. Wirklich talentiert.“
Trump auf einer Wahlveranstaltung. Sollte er gewinnen, welchen Weg wird er bezüglich der Ukraine einschlagen? © Jeffrey Phelps/dpaTrump verspricht UFC-Stars das Ende des Ukraine-KriegsTrumps beispielloses Interesse an dem Sport steht stellvertretend für den Aufstieg von MMA in der Sportwelt, das vor 30 Jahren entstanden ist. Die erste Veranstaltung in diesem Jahr in Denver zog Kämpfer aus einer Vielzahl historisch unterschiedlicher Kampfdisziplinen an, darunter Taekwondo, Savate, Karate, Sumo, Boxen und Jiu-Jitsu.
„Trump habe Nurmagomedow versprochen, den Krieg in der Ukraine zu beenden“, verkündeten Nachrichtenmeldungen der großen russischen Agenturen und Fernsehsender. Erst vergangene Woche hatte Präsident Putin skizziert, welche Art von Waffenstillstand er sich vorstellen könne. Für die Ukraine wäre es kein Frieden. Sie würde die durch den Angriffskrieg Putins besetzten Gebiete an Moskau abtreten müssen. In diesen liegen die größten fossilen Reserven des Landes – vor allem auf der Krim. Ebenso verlangte Putin eine militärische Entmachtung der Ukraine, zudem solle sie niemals der Nato beitreten. 1997 hatte Russland eigentlich anerkannt, kein Vetorecht gegen die Nato-Mitgliedschaft anderer Länder zu haben.
Putin setzt auf die Unterstützung Trumps für einen Waffenstillstand nach Russlands WillenAußerdem dürfe das Land niemals über Atomwaffen verfügen. Die Ukraine verzichtete bereits 1994 im Rahmen des „Budapester Memorandums“ auf den Besitz auf Atomwaffen – im Gegenzug versprach Russland, die Ukraine niemals anzugreifen. Anfang der 1990er-Jahre war das Land am Schwarzen Meer noch die drittgrößte Atommacht der Welt. Zudem forderte Putin, dass alle westlichen Sanktionen gegen sein Land aufgehoben werden müssen.
Die ukrainische Regierung verlangt hingegen den Rückzug aller russischer Truppen von ukrainischen Territorien und will der Nato beitreten. „Für Putin, für Russland geht es um Vernichtung der Ukraine“ – dies sei inakzeptabel, sagt der Ukraine-Botschafter Oleksii Makeiev im ZDF. Der Kreml hofft, dass Trump im Falle seiner Wiederwahl im November versuchen werde, die Ukraine zur Annahme eines Waffenstillstandes zu zwingen – zu den Konditionen Moskaus. Unklar ist aber, ob Trump diesen Schritt nach seiner Wiederwahl wirklich geht. (sek)