Angriff auf Dnipro: Russland soll erstmals Interkontinentalrakete auf ...
Geschwindigkeit und Höhe der Rakete, die Russland auf die Ukraine abgefeuert hat, deuten darauf hin, dass es sich um eine Interkontinentalrakete handelt, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj. Der Präsident teilte mit, dass Experten derzeit eine Untersuchung durchführen, um den Typ der Rakete zu identifizieren.
Der Kreml wollte sich zu den ukrainischen Angaben zum mutmaßlichen Einsatz der Interkontinentalrakete nicht äußern. Westliche Analysten mahnen derweil zur Vorsicht. Der US-Sender »NBC« zitiert einen nicht namentlich genannten Militärexperten, laut dem es sich bei der von Russland abgefeuerten Rakete nicht um eine Interkontinentalrakete gehandelt haben soll.
Die ukrainische Luftwaffe hatte zuvor mitgeteilt, dass die russische Armee die Interkontinentalrakete während Angriffen auf die Stadt Dnipro am Donnerstagmorgen eingesetzt habe. Die Rakete sei aus der russischen Region Astrachan am Kaspischen Meer gestartet worden. Es handle sich um den ersten Einsatz dieser Waffe durch Moskau seit Beginn des russischen Angriffskriegs, teilte die Armee mit.
Ziel des russischen Angriffs seien unter anderem Unternehmen und kritische Infrastruktur in der Region Dnipro gewesen, hieß es weiter. In Dnipro wurde den örtlichen Behörden zufolge ein Industrieunternehmen beschädigt. Zudem seien zwei Brände in der Stadt ausgebrochen.
Kremlsprecher Dmitrij Peskow antwortete auf die Frage, ob Moskau die Rakete abgefeuert habe, er habe »nichts zu diesem Thema zu sagen«. Interkontinentalraketen können sowohl mit konventionellen als auch mit nuklearen Sprengköpfen bestückt werden und Ziele in Tausende Kilometern Entfernung treffen.