Ronaldo muss beim Spiel mehrere Selfie-Flitzer abwehren

Dortmund. Ein Junge stürmt in Dortmund mitten im Spiel aufs Feld - und ergattert ein Bild mit Superstar Cristiano Ronaldo. Das ermutigt Nachahmer

Ronaldo - Figure 1
Foto Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Erst schien alles ein großer Spaß zu sein, als der erste Flitzer, ein kleiner Junge, auf den Platz im Dortmunder Stadion wetzte. In seiner Hand klebte ein Smartphone, er rannte und rannte, das Ziel: das Selfie seines Lebens. Schließlich erreicht er den Weltstar Cristiano Ronaldo. Portugal führte da bereits 3:0 gegen die Türkei im zweiten EM-Gruppenspiel. Ronaldo, 39 Jahre alt, bückte sich kurz herunter, ließ sich fotografien. Später aber sollte er noch genervt sein von den weiteren Flitzer, die alle versuchten, ihm näherzukommen.  

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Der Junge jedenfalls rannte wieder in Richtung der Seitenlinie, wo ihn dann zwei Ordner einfangen und vom Feld führen konnten. Die Fans im Dortmunder Stadion fanden Gefallen an diesem Moment: Der junge Fan wurde für seine Aktion mit Applaus gefeiert, Superstar Ronaldo für seine Reaktion von den portugiesischen Fans mit Sprechchören besungen.

Ronaldo - Figure 2
Foto Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Das war dann zu viel des Guten. Ronaldo reagiert auf den zweiten Selfie-Jäger sichtlich genervter. © AFP | KENZO TRIBOUILLARD

Insgesamt fünf Flitzer und Selfie-Jäger von Ronaldo unterbrechen das Spiel bei der EM 2024

Möglicherweise ermutigt vom Erfolg des Jungen wagten sich in der Schlussphase der Partie immer mehr Fans auf den Rasen. Einer schaffte es bis zu Ronaldo, der mittlerweile aber genervt reagierte. Die Ordner gingen immer rabiater zur Sache. Bis zum Schlusspfiff versuchten insgesamt fünf Fans, ihren angehimmelten Star zu erreichen. Danach noch zwei weitere.

Und noch einer. Der nächste Fan versucht Ronaldo näherzukommen. © Getty Images | Lars Baron

Er sei nicht besorgt und fühle sich auch nicht in Gefahr, meinte Ronaldos Kollege Bernardo Silva nach dem Spiel. „Es ist ein bisschen nervig, weil das Spiel immer angehalten werden muss, weil ein Fan auf den Platz kommt. Aber das ist der Preis, den man zahlt, wenn man so anerkannt ist.“ 

EM 2024: Portugals Trainer macht sich Sorgen um Ronaldo

Mahnendere Worte fand Portugals Trainer Roberto Martinez. „Es macht uns natürlich Sorgen. Die Intentionen waren gut, und wir lieben Fans, die die Stars anerkennen. Aber was ist, wenn die Intentionen mal falsch sind, dann muss man wirklich vorsichtig sein. Das sollte nicht passieren. Es gibt viel Security. Und man sollte auch den Fans eine Nachricht übermitteln, dass dies nicht der richtige Weg ist. Man sollte versuchen, die Menschen vom Spielfeld fernzuhalten.“ (mit dpa)

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