Ex-Chefin der Grünen: Ricarda Lang hat »Mist für Gold« verkauft

14 Stunden vor
Ricarda Lang

Die ehemalige Grünenvorsitzende Ricarda Lang hat sich selbstkritisch über eigene Aussagen aus ihrer Zeit als Parteichefin geäußert. In der ARD-Sendung »Caren Miosga« ging es um eine Aussage der Grünenpolitikerin aus dem März 2023. Moderatorin Miosga konfrontierte Lang damit. Damals hatte Lang eine »riesige Solarausbauoffensive« angekündigt, und gesagt, kein Kilometer Autobahn solle mehr gebaut werden, ohne dass dafür erneuerbare Energien ausgebaut würden.

Jetzt hakte Miosga noch einmal nach: »Wie ist das hinterher?«. Lang antwortete: »Wenn man es jetzt sieht, dann schämt man sich natürlich. Das ist ja einfach ziemlich peinlich.«

Politik und Medien würden stark zwischen Gewinnern und Verlierern unterscheiden, erklärte die ehemalige Grünenchefin ihre damalige Kommunikationsstrategie. Das seien Maßstäbe, die einer »Blasenlogik« des politischen Berlins folgten.

Mit Blick auf Termine wie Pressekonferenzen mit den ehemaligen Koalitionspartnern SPD und FDP sagte Lang, man gehe raus und habe das Gefühl »das ist jetzt ein Battle, wer am meisten sozusagen rausgetragen hat am Ende. Und dann fängt man an, Mist für Gold zu verkaufen, und so einen Unsinn zu reden, wie ich es da geredet habe.«

Lang plädierte dafür, »wegzukommen von dem Gewinnen und Verlieren«, das interessiere auch gar nicht so viele Leute. »Ich wurde sehr, sehr selten von Bürgern gefragt, ob das ein roter Erfolg ist, ein gelber Erfolg oder ein grüner Erfolg. Sondern: Was bedeutet das für mich? Wie kann ich es bezahlen?«

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