Rheinmetall wird Sponsor bei Borussia Dortmund

28 Mai 2024

Borussia Dortmund geht mit dem Rüstungskonzern Rheinmetall eine Sponsoren-Partnerschaft ein. Recherchen des kicker bestätigten eine Exklusiv-Meldung des Handelsblatt vom Dienstagabend. Die offizielle Verkündung soll am Mittwoch erfolgen.

Rheinmetall - Figure 1
Foto kicker

Rheinmetall wird in Dortmund künftig auf den Banden Präsenz in Dortmund zeigen. IMAGO/Moritz Müller

Die "Zeitenwende", die Bundeskanzler Olaf Scholz nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine aufgerufen hat, ist jetzt auch im deutschen Fußball angekommen: Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall wird Sponsor bei Borussia Dortmund, wie am Dienstag das Handelsblatt exklusiv vermeldete. Recherchen des kicker decken sich mit dieser Information.

Vertrag über drei Jahre

Das Unternehmen, das im DAX gelistet ist und knapp 30.000 Mitarbeiter beschäftigt, wird Champions Partner - das heißt, er wird unter anderem auf den Banden Präsenz zeigen, nicht aber auf den Trikots des Bundesligisten. Die Partnerschaft, die am Mittwoch offiziell verkündet werden soll, ist zunächst auf drei Jahre angelegt und bringt dem BVB pro Vertragsjahr einen hohen einstelligen Millionenbetrag ein.

Nach kicker-Informationen hat der Klub sich vor der Zusage an Rheinmetall verschiedene Meinungen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und der eigenen Anhängerschaft eingeholt und abgewogen, ob der Konzern zu den Werten von Borussia Dortmund passt. Erst im November 2022 hatte der Verein einen Grundwertekodex verabschiedet, in dem folgendes festgeschrieben steht: "Wir werden uns stets für das gesellschaftliche Gelingen einsetzen. Darunter verstehen wir ein Vereinsleben und eine Gesellschaft ohne Rassismus, Antisemitismus, LSBTI+-Feindlichkeit, Sexismus, Gewalt und Diskriminierung."

Nach Beratungen: Entscheidung pro Rheinmetall

Angesichts der seit Russlands Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 veränderten Weltlage fiel die Antwort nach den internen wie externen Beratungen positiv aus, da zum Schutz einer Demokratie auch eine wehrhafte Verteidigung zähle.

Matthias Dersch

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