Rheinmetall-Bilanz erneut mit Rekordwerten

4 Tage vor

Rheinmetall setzt seinen Höhenflug in Richtung zehn Milliarden Euro Jahresumsatz fort. In den zurückliegenden neun Monaten sprang der Umsatz um mehr als ein Drittel auf 6,3 Milliarden Euro und nahm das operative Ergebnis auf 705 Millionen Euro zu, eine Steigerung um 72 Prozent. Der Auftragsbestand kletterte auf 52 Milliarden Euro, mehr als das Fünffache eines Jahresumsatzes.

Rheinmetall - Figure 1
Foto ESUT

Steigern konnten sich die militärischen Divisionen, während die zivile Division stagniert und auf unter 25 Prozent des Umsatzanteils fällt.

Rheinmetall führt die dynamische Entwicklung auf die weiterhin hohe Nachfrage durch die Bundeswehr und die Streitkräfte in den Partnerstaaten der EU und der NATO sowie auf die anhaltende Hilfe für die Ukraine zurück.

Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG, zur Unternehmens-entwicklung: „Rheinmetall wird gebraucht, das zeigen unsere zahlreichen Auftragserfolge. Wir erleben ein Wachstum, wie wir es im Konzern noch nie hatten. In vielen Ländern sind wir zukunftsweisende Kooperationen eingegangen und haben aussichtsreiche Projekte – so in den USA, in Großbritannien, Italien oder der Ukraine. Wir haben Großaufträge in unserer Pipeline, die uns in den kommenden Jahren weiter steigende Umsätze sichern. Zusätzlich bauen wir neue Werke, weiten unsere Kapazitäten massiv aus und tätigen strategische Akquisitionen. So kommen wir unserem Ziel näher, ein globaler Rüstungschampion zu werden.“

Das umsatzstärkste Segment Vehicle Systems, mit den Divisionen Vehicle Systems Europe und Vehicle Systems International, legte im Umsatz um mehr als die Hälfte zu und erreichte 2,5 Milliarden Euro. Rheinmetall verweist dazu auf die Lieferung von vorproduzierten Wechselladersystemen (Lkw) sowie das Anlaufen von taktischen Fahrzeugprogrammen. Das operative Ergebnis nahm ebenfalls um über 50 Prozent auf 281 Millionen Euro zu. Mit neuen Aufträgen im Wert von 6,8 Milliarden Euro wuchs das Orderbuch auf 20,6 Milliarden Euro an.

Die stark wachsende Division Weapon and Ammunition konnte mit einem Zuwachs von fast zwei Dritteln einen Rekordumsatz von 1,6 Milliarden Euro erzielen, vor allem mit Munition. Das operative Ergebnis konnte auf 339 Millionen Euro fast verdoppelt werden. Das Auftragsbuch wuchs dank Auftragseingängen in Höhe von 10,2 Milliarden Euro auf nunmehr rund 20 Milliarden Euro. Das sind 74 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die Division Electronic Solutions konnte u.a. mit Aufträgen für die Luftverteidigung und für den Schützenpanzer Puma den Umsatz um mehr als ein Viertel auf 1,0 Milliarden Euro steigern. Mit über 70 Prozent noch deutlicher stieg das operative Ergebnis auf 96 Millionen Euro. Der Auftragsbestand wuchs mit neuen Aufträgen im Wert von 3,5 Milliarden Euro auf 6,7 Milliarden Euro, knapp das Doppelte vom Vorjahr.

Die (zivile) Division Power Systems konnte mit 1,5 Milliarden Euro ihren Vorjahresumsatz knapp nicht erreichen. Auch das operative Ergebnis nahm um vier Prozent auf 74 Millionen Euro ab. Auch das Orderbook schrumpfte um zehn Prozent auf 8,1 Milliarden Euro.

Rheinmetall bestätigte seine Prognose für das Jahr 2024 mit der Umsatzerwartung um zehn Milliarden Euro. Bei 15-prozentiger Renditemarge soll das operative Ergebnis die Milliarden Euro-Grenze übertreffen.

Redaktion / gwh

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