Rheinmetall übernimmt Jobs von Continental

Zulieferer Rheinmetall übernimmt Jobs von Continental

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Continental schließt Werke in Deutschland. Einige der Jobs übernimmt nun Rheinmetall.

Continental und Rheinmetall arbeiten bei Arbeitsplätzen zusammen. Im Bild: Der Conti-Hauptsitz in Hannover.

(Bild: Continental)

Rheinmetall will mit Continental zusammenarbeiten. Es geht darum, „den in den nächsten Jahren stark wachsenden Personalbedarf von Rheinmetall teilweise durch die von der Transformation betroffenen Beschäftigten von Continental zu decken“. Das teilte Continental mit.

Rheinmetall erwartet im laufenden Geschäftsjahr ein Umsatzwachstum von bis zu 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Entsprechend groß ist auf längere Sicht der Personalbedarf.

Die Zusammenarbeit soll „so früh wie möglich“ beginnen. Ein Beispiel ist die Übernahme von bis zu 100 Beschäftigten des Continental-Standorts in Gifhorn. Sie sollen bei Rheinmetall im niedersächsischen Unterlüß arbeiten, etwa 55 Kilometer nördlich von Gifhorn.

Dort betreibt Rheinmetall ein Erprobungszentrum für wehrtechnische Systeme und Komponenten; und laut Unternehmen das mit 50 Quadratkilometern größte private Test- und Versuchsgebiet in Europa. Auch an anderen deutschen Standorten von Continental wollen die Unternehmen über berufliche Perspektiven bei Rheinmetall informieren.

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Mehrere Interessenten für Standort Gifhorn

Continental hatte im März mitgeteilt, mehrere Werke in Deutschland zu schließen. Darunter sind die Standorte in Gifhorn, Wetzlar und Schwalbach. Für das Werk in Gifhorn hatte Continental mit mehreren Unternehmen über einen möglichen Weiterbetrieb verhandelt, darunter der Haustechnikhersteller Stiebel Eltron, Siemens Mobility und Rheinmetall.

Stiebel Eltron übernimmt circa 350 Beschäftigte. Das hat die IG Metall Anfang Juni mitgeteilt. Sie fertigen demnächst Komponenten für Wärmepumpen. Der NDR meldete im November 2023, dass Siemens Mobility 100 beschäftigten des Standortes Gifhorn Jobs in Braunschweig angeboten hat.

Veränderungen industrieweit angehen

„Die tiefgreifenden Veränderungen in allen Industrien lassen sich nur gemeinsam bewältigen“, sagte Ariane Reinhart, Vorständin für Personal und Nachhaltigkeit bei Continental. „Ich freue mich daher sehr, dass wir im Rahmen unserer Initiative ‚Von Arbeit in Arbeit‘ mit Rheinmetall nun bereits das dritte Unternehmen gewonnen haben, um den Beschäftigten der von der Transformation betroffenen Standorte neue Perspektiven zu ermöglichen.“

Die betroffenen Menschen können sich im „Continental Institut für Technologie und Transformation“ qualifizieren. Das Institut besteht seit 2019 und unterhält heute 14 Schulungsstandorte in Deutschland. Laut Conti wurden bisher mehr als 10.000 Beschäftigte für Tätigkeiten intern und extern qualifiziert.

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