Rente: Experte beklagt „Dilemma“ – bleiben die EM-Rentner auf der ...

11 Mai 2023
Rente

© IMAGO/Martin Wagner

Demografischer Wandel bringt Rentensystem in Gefahr - so wird Deutschland immer älter

So bringt der demografische Wandel das Rentensystem in Gefahr.

Armutsrisiko: Erwerbsminderungsrente! Die Zahlen sind erschreckend: Wer nicht bis zum Renteneintrittsalter arbeiten kann, sondern aufgrund eines Unfalls, einer Erkrankung oder einer Behinderung erwerbsunfähig wird, dem droht der Absturz in die Armut in der Rente! Und das ist etwa jeder fünfte Beschäftigte.

Das Problem ist somit bereits gegenwärtig groß – und wird noch drängender angesichts der bevorstehenden demographischen Entwicklungen im Rentensystem!

Rente: „Katastrophales Bild“ – Professor über Lage der EM-Rentner

Wirtschaftsprofessor Marcel Fratzscher vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung spricht in seinem Blog von einem „katastrophalen Bild“. So seien von den 4,5 Millionen Menschen, die in Deutschland vor ihrem Renteneintritt schon eine Erwerbsminderungsrente (EM-Rente) beziehen oder zunächst erwerbsgemindert waren, nun aber im Ruhestand sind, 26 Prozent armutsgefährdet. Wer vor dem 65. Lebensjahr nicht mehr weiter arbeiten kann, hat sogar ein Armutsrisiko von 34 Prozent im Alter!

EM-Rente der „blinde Fleck“?

Die Politik befinde sich laut Fratzscher in einem Dilemma. Da nun die Babyboomer-Generation in Rente geht, bestehe dringender Reformbedarf, um die jungen Beitragszahler nicht zu überlasten. Die Erhöhung des Renteneintrittsalters wird in diesem Zusammenhang debattiert, zuletzt erneut hochgewirbelt durch einen Reformvorschlag aus der CDU.

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