Mehr Vertrauen, Herr Nachbar: Reformationstag als Anlass für mehr ...

15 Stunden vor
Reformationstag

Wie Millionen Protestanten in aller Welt feiern Christen der Evangelischen Landeskirche Sachsen (EVLKS) am heutigen Donnerstag den Reformationstag. Am Morgen und Vormittag luden sie zu Gottesdiensten, Festen und Konzerten ein. Landesbischof Tobias Bilz predigte traditionell im Dom zu Meißen im Gottesdienst. Er sprach über den Glauben an Gott und dass die Menschen wieder mehr Vertrauen fassen müssten.

Mehr Vertrauen wollen: sich grüßen, statt schweigen

"Es tut Menschen nicht gut, wenn sie nicht an Gott glauben" und Verantwortung vor der Welt und ihr Handeln übernähmen, meinte Bilz. Bei dem Gedanken verwies er auf aktuelle Probleme. Wenn Menschen nur noch selbstbezogen lebten und sich um sich selbst drehten, gehe viel Horizont verloren. "Da wird dann Stimmung gemacht gegen andere, werden Menschen ausgeschlossen".

Bilz sprach sich dafür aus, mehr zu vertrauen. Bereits vor dem Reformationsfest hatte Bilz gesagt: "Wer auf diese Weise einen Vertrauensvorschuss gibt, lebt im Geiste der Reformation." Allein aus dem Glauben zu handeln, sei ein Grundelement der reformatorischen Lehre. Das gehe auch mit kleinen Dingen im Alltag: Ein Gruß oder freundliches Wort zu jemanden, bei dem zuletzt Schweigen herrschte, könne neu Beziehung und Verbindung schaffen.

Keine Reformation ohne Buch und Gesang

Hunderte evangelische Kirchgemeinden haben am Donnerstag Andachten und Festgottesdienste mit Chören, Kurrenden und Bläsern gefeiert. Solch ein musikalischer Gottesdienst war auch in der St. Petrikirche Freiberg zu erleben. Darin wurde neben Martin Luthers Reformationsgedanken auch ein Jubiläum gewürdigt, das schon das gesamte Jahr lang aktuell ist: "500 Jahre Evangelisches Gesangbuch".

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