RB Leipzig dreht Spitzenspiel gegen SC Freiburg
Von "Jetzt erst recht"-Ambitionen nach der Pleite gegen Liverpool war bei RB in der Anfangsphase nichts zu spüren. Die Gastgeber spielten behäbig und extrem fehlerhaft. Freiburg riss auch keine Bäume aus, war aber in allen Belangen einen Tick besser, was in einer unfassbaren (kläglich vergebenen) Großchance für Adamu (11.) und dann im 1:0 durch Doan per Kopf (15.) mündete. Danach verwaltete Freiburg die Führung. Die wackelte erst nach einer reichlichen halben Stunde, doch Benjamin Sesko klebt immer noch das Pech am Fuß, fand bei seinen dicken Möglichkeiten (36./39.) in Keeper Noah Atubolu seinen Meister. Nichtsdestotrotz konnte RB mit dem 0:1 noch zufrieden sein.
RBL mit neuem Keeper in Hälfte zweiDass man mit dem Rückstand nicht zufrieden war, spürte man so richtig erst in der zweiten Halbzeit - die mit einem kleinen Schock begann: Bei der Rückkehr aufs Spielfeld stellte der schon beim Gegentor umgeknickte Torhüter Peter Gulacsi fest, dass es doch nicht mehr geht, und musste noch vor Wiederbeginn durch Maarten Vandevoordt ersetzt werden. Trotzdem lief es nun für RB deutlich besser. Tempo, Wille, Genauigkeit und Effizienz: Von allem brachten die Gastgeber nun mehr auf den Rasen und wendeten das Blatt - mit einem auf den Punkt fitten und viel Ruhe ausstrahlenden Ersatzkeeper.
Kapitän Orban geht wieder voranDer von etwa 44.000 Leipziger Fans laut umjubelte Ausgleich war Kapitän Orban vorbehalten, der nach einem Flachpass in den 5-m-Raum den Fuß reinhielt (47.). Das 2:1 war Geertruidas erster Treffer für RB, wobei er etwas Glück hatte, dass der von Openda scharf durch den Strafraum gepasste Ball an Freund und Feind vorbei zu ihm durchgekommen war (58.). Freiburgs Gegenwehr hielt sich danach in Grenzen. Phasenweise agierte der SC merkwürdig passiv und kam trotz mehr Ballbesitz nur selten in die gefährliche Zone. Was aber auch an den konzentriert verteidigenden Gastgebern lag. Die machten in der 78. Minute den Deckel drauf: Bei einem Konter steckte André Silva zu Openda durch, der sich ganz stark gegen Freiburgs Max Rosenfelder durchsetzte und aus spitzem Winkel einschoss.
Am Ende reichte RB einmal mehr eine gute Halbzeit, um nicht als Verlierer vom Platz zu gehen. Zumindest in der Bundesliga. Wie das im DFB-Pokal aussieht, wird sich am Dienstagabend zeigen: Dann hat RB den FC St. Pauli zu Gast. Im September hatten die Leipziger in Hamburg mit etwas Glück einen Punkt geholt.
Interviews mit den Trainern: