Angriff auf Rafah: Israel ermittelt gegen sich selbst

27 Mai 2024

Israel-Hamas-Krieg

Angriff auf Rafah: Netanjahu kündigt Untersuchung an

Nach dem Luftangriff auf Rafah hat Ministerpräsident Netanjahu von einem "tragischen Fehler" gesprochen.

Rafah - Figure 1
Foto DASDING.de

Der Angriff soll jetzt untersucht werden. Jeder Unbeteiligte, der getötet wird, sei "eine Tragödie". Das sagte Netanjahu im Parlament. Die Offensive in Rafah soll trotzdem weitergehen. Bei dem Angriff auf ein Flüchtlingslager sollen rund 45 Menschen getötet worden sein. Davon berichtet das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium. Es heißt, dass unter den Zivilisten auch Frauen und Kinder waren, die in Zelten verbrannt sind. SWR-Reporter Jan-Christoph Kitzler hat die Facts:

Gazastreifen: Viele Tote bei israelischem Luftangriff Dauer 0:27 min

Gazastreifen: Viele Tote bei israelischem Luftangriff

Waren getötete Zivilisten ein Versehen?

Aus israelischen Medien heißt es, dass der Luftangriff das Feuer ausgelöst habe, das palästinensische Zivilisten getötet hat - und eben nicht der Angriff direkt. Dieser sei nicht auf eine sogenannte humanitäre Zone gerichtet gewesen. Israel sagt, dass die Hamas lügt und die Zivilisten nicht bewusst getötet wurden. Viele arabische Staaten und auch Frankreichs Präsident verurteilen Israel scharf. Italiens Verteidigungsminister Crosetto sagt, die israelischen Angriffe seien nicht mehr zu rechtfertigen.

Rafah - Figure 2
Foto DASDING.de

Der Internationale Gerichtshof hat Israel letzte Woche aufgefordert, den Einsatz in Rafah sofort zu beenden:

Israel-Hamas-Krieg Gerichtsurteil: Israel muss Bodenoffensive in Rafah beenden

Israel muss seine Offensive in Rafah beenden. Das hat der Internationale Gerichtshof gesagt - was bringt das Urteil?

Quellencheck

Wo haben wir unsere Infos her? Wir sagen es dir!

Die dpa ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel Reuters, AFP, AP und SID.

Rafah - Figure 3
Foto DASDING.de

Die ARD - das sind die öffentlich-rechtlichen Rundfunksender in Deutschland zusammen. Dazu gehören zum Beispiel der SWR (Südwestrundfunk), der BR (Bayerischer Rundfunk) und der WDR (Westdeutscher Rundfunk). Die ARD-Journalisten berichten in Radio, Fernsehen, Internet und über Social Media, was in ihrer Region oder auch weltweit passiert. Außerdem gibt es Redaktionen für spezielle Themen zum Beispiel die Politik in Deutschland oder Gerichtsentscheidungen in Karlsruhe oder Sendungen wie Tagesschau oder Sportschau.

Most Wanted
Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten