Neues Enthüllungsbuch von Bob Woodward: Trump soll Putin ...

3 Stunden vor
Putin

Der Enthüllungsjournalist Bob Woodward, der mit seinem Kollegen Carl Bernstein einst den »Watergate«-Skandal enthüllte und damit US-Präsident Richard Nixon zu Fall brachte, hat ein neues Buch geschrieben. »War« (dt. Krieg) zeichnet nach, wie Donald Trump und Joe Biden auf internationale Krisen reagieren, und fällt ein vernichtendes Urteil über Trump.

Verschiedene US-Medien, darunter die »New York Times« , die »Washington Post« und CNN berichten über Woodwards neues Buch. Eines der brisantesten Details darin: Trump soll – als er zu Beginn der Coronapandemie im Jahr 2020 noch im Amt war – Putin die damals zunächst schwer erhältlichen Covid-Tests für dessen persönlichen Gebrauch geschickt haben.

Putin, so beschreibt es Woodward, soll Trump gedrängt haben, die Geste nicht öffentlich zu machen, mit der Begründung, sie werde dem amerikanischen Präsidenten politisch schaden. »Ich möchte nicht, dass Sie es irgendjemandem erzählen, denn die Leute werden wütend auf Sie sein, nicht auf mich«, soll Putin ihm gesagt haben.

Bob Woodward behauptet ferner, dass Trump auch nach dem Ende seiner Präsidentschaft in Kontakt mit Putin blieb. Für einen ehemaligen US-Präsidenten wäre ein solches Verhalten – ohne die aktuelle Regierung darüber zu informieren – höchst ungewöhnlich. Insbesondere, weil sich die USA und Russland wegen des Angriffskrieges auf die Ukraine auf verschiedenen Seiten gegenüberstehen.

Unter Berufung auf einen nicht namentlich genannten Berater des ehemaligen US-Präsidenten behauptet Woodward, dass es seit Trumps Ausscheiden aus dem Weißen Haus »vielleicht sogar sieben« Telefonate zwischen Putin und Trump gegeben haben soll. Auch während Trump die Republikaner dazu drängte, die Militärhilfe für die Ukraine zu blockieren, soll er mit Putin in Kontakt gewesen sein, so Woodward. Er berichtet auch über eine Szene in Trumps Sitz Mar-a-Lago, als er einen hochrangigen Berater gebeten haben soll, den Raum zu verlassen, damit »er ein, wie er sagte, privates Telefongespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin führen kann.«

Woodwards Enthüllungen werfen die drängende Frage auf, was aus der amerikanischen Unterstützung für die Ukraine würde, sollte Trump die US-Wahl gewinnen. Sein Wahlkampfteam beeilte sich, Woodwards Darstellungen zu dementieren. »Keine dieser von Bob Woodward erfundenen Geschichten ist wahr. Sie sind das Werk eines wirklich verrückten und gestörten Mannes«, erklärte Steven Cheung, der Sprecher von Trumps Präsidentschaftskampagne.

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