Entwicklung im Frauenfußball Popp mahnt: Druck ausüben, Mund aufmachen

Duisburg · Ihren DFB-Abschied verknüpft Alexandra Popp mit einer Botschaft. Von der nächsten Spielerinnen-Generation erwartet sie auch sportpolitisches Engagement.

Alexandra Popp blickt kritisch auf manchen Themen, die abseits des Platzes spielen.

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Die langjährige DFB-Kapitänin Alexandra Popp wünscht sich Nachfolgerinnen im Nationalteam, die einen Sinn für sportpolitische Themen haben. Es gehe darum, etwas verändern zu wollen. „Wir sind noch nicht am Ende der Entwicklung des Frauenfußballs“, sagte die 33-Jährige nach ihrem Abschied in Duisburg beim 1:2 gegen Australien. Jetzt sei die nächste Spielerinnen-Generation dran, „auch mal ein bisschen Druck auszuüben, um die Entwicklung ein Stück weit voranzutreiben“. Es gebe bereits „ganz gute Leute im Kader“, die das könnten, meinte Popp, nannte aber keine Namen.

Es gehe ihr vor allem um Themen auf Vereinsebene, etwa eine weitere Professionalisierung der Bundesliga oder eine bessere Infrastruktur, erklärte die 145-malige Auswahlspielerin. Die Nationalspielerinnen hätten eine Vorreiterrolle, sie müssten daher vorangehen und den Mund aufmachen, um Druck auszuüben, forderte die Starspielerin von Vizemeister VfL Wolfsburg. Popp bemängelte: „In der ersten Liga sind wir durch die Bank weg noch nicht hochprofessionell aufgestellt.“

Profispielerinnen sollten sich ganz auf Fußball konzentrieren können, meinte Popp. „Weil es einfach ein Unterschied ist, ob ich acht Stunden arbeiten gehe - und dann muss ich 100 Prozent auf dem Platz geben. Oder ich kann mich voll und ganz auf den Fußball konzentrieren.“ Dies seien aber keine neuen Themen.

In Popp verlässt ein Publikumsliebling die DFB-Elf.

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Popp bei DFB-Team gelassen

Der sportlichen Zukunft des Nationalteams sieht Popp derweil entspannt entgegen. Zwar benötige das Team von Neu-Bundestrainer Christian Wück noch Zeit, um sich weiterzuentwickeln. „Aber ich glaube, man hat schon gesehen, wozu die Mannschaft in der Lage ist.“ Gegen England (4:3) am Freitag in Wembley überzeugte die DFB-Elf mit viel Tempo, bei Wücks Heimdebüt gegen Australien fiel das Niveau nach der Pause aber ab.

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