Trauerflor an Streifenwagen: Polizei in MV trauert um Kollegen aus ...

3 Jun 2024
Getöteter Polizist von Mannheim: Kollegen und Politiker trauern

Stand: 03.06.2024 16:32 Uhr

Der Tod eines 29-jährigen Polizisten in Folge einer Messerattacke in Mannheim hat bundesweit Bestürzung ausgelöst. Ministerpräsidentin Schwesig hofft, dass der Täter mit aller Härte zur Verantwortung gezogen wird.

Polizist Mannheim - Figure 1
Foto NDR.de

Der brutale Messerangriff eines jungen Afghanen im Vorfeld einer islamkritischen Veranstaltung in Mannheim hat bundesweit Entsetzen ausgelöst. Auch in Mecklenburg-Vorpommern herrscht Trauer und die Erwartung, dass die Tat konsequent geahndet wird. Mecklenburg-Vorpommerns Innenministerium teilte mit, die Polizei werde bis einschließlich der Beisetzung an den Funkantennen der Streifenwagen Trauerbänder anbringen sowie in den sozialen Netzwerken einen virtuellen Trauerflor tragen. Die Polizistinnen und Polizisten stünden jeden Tag für Sicherheit und Schutz ein - in solchen Momenten selbst angegriffen zu werden, sei eine furchtbare Tat und verdeutliche, wie gefährlich der Polizeiberuf sein könne, so Innenminister Christian Pegel (SPD). Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) schrieb auf der Internetplattform "X": "Der Tod des jungen Polizisten berührt mich sehr. Der Täter muss mit aller Härte unseres Rechtsstaates zur Verantwortung gezogen werden."

Landesvorsitzender der GdP spricht von "Schockstarre"

Der 29-jährige Polizist war seinen schweren Verletzungen am Sonntag erlegen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprach den Angehörigen des jungen Mannes sein Beileid aus. Christian Schumacher, der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Mecklenburg Vorpommern, sagte bei NDR MV live: "Wenn ein Kollege oder eine Kollegin gewaltsam, durch das Zutun Dritter verstirbt, dann löst das neben der Betroffenheit auch eine Schockstarre aus." Bezüglich des Berufsrisikos von Polizisten meinte er, dass sich alle darüber bewusst seien, dass sie jederzeit ein Opfer werden könnten. Man könne sich zwar auf vieles vorbereiten, aber eine hundertprozentige Sicherheit gebe es nun mal nicht. "Es gibt keine Glaskugel für die Polizei, die zeigt, dass dieses oder jenes Ereignis gewaltsam werde oder eben nicht."

Weitere Informationen

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 03.06.2024 | 17:00 Uhr

Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten
Die beliebtesten Nachrichten der Woche