„Ausreißer“ (15) wird von der Polizei zur Schule eskortiert

Polizei

Duisburg. Weil er unbedingt zur Schule wollte, ist Jordi (15) aus Duisburg heimlich ausgerissen. Das kleine Abenteuer endet mit einer Polizeieskorte.

Eigentlich war Jordi aus Duisburg für einen Tag von der Schule befreit, doch der wissensdurstige 15-Jährige wollte unbedingt zur Schule – so nahm der Teenager, der mit einer Behinderung lebt, Reißaus und machte sich heimlich auf die Socken, während die Eltern noch schliefen. Was folgte, war ein kleines Abenteuer – und es endete mit einer Polizeieskorte vor der Schule.

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Aufmerksame Bürger bemerkten den Jungen morgens gegen 7 Uhr auf der Hoffsche Straße in Beeckerwerth und in Nähe der Autobahnauffahrt zur A42. Sie alarmierten die Polizei. „Mit skeptischen Blicken schaute Jordi die Uniformierten an, die dann aber schließlich mit ihrem Streifenwagen punkten konnten“, berichten die Beamten.

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Aufgrund von Sprachproblemen konnten die Einsatzkräfte jedoch nicht ermitteln, wo sein zu Hause ist. Auch seinen Nachnamen konnte der Junge nicht nennen. Er brachte aber zum Ausdruck, dass er zur Schule müsse und so begann die kleine Reise. Als Navigator zeigte Jordi der Streifenwagenbesatzung über Hamborn bis nach Neumühl den Weg zu seiner Schule. Zielstrebig führte er die Einsatzkräfte durch die Straßen – nicht ein einziges Mal machte er einen Fehler.

Standesgemäß und als Anerkennung für die gute Leistung fuhren der Beamte und die Beamtin Jordi bis vor den Eingang der Schule. Unter staunenden Gesichtern der Lehrer übergaben sie den „Ausreißer“. Die unter Schock stehenden Eltern wurden anschließend informiert und konnten aufatmen. Als Erinnerung gab es ein Abschiedsfoto vor dem Streifenwagen.

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