Petr Bystron: Neue Woche, neue Razzia

16 Mai 2024

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Petr Bystron - Figure 1
Foto ZEIT ONLINE

Ermittler durchsuchen das Bundestagsbüro des AfD-Abgeordneten Petr Bystron. Der Verdacht: Bestechlichkeit und Geldwäsche. Der EU-Wahlkampf der Partei wird zum Desaster.

16. Mai 2024, 18:22 Uhr

Ermittler vor dem Abgeordneten Büro von Petr Bystron © Tilman Steffen/​ZEIT ONLINE

Zum frühen Nachmittag brauchen die Ermittler eine Stärkung. Um 12.45 öffnet sich im Jakob Kaiser-Haus des Bundestages die Fahrstuhltür in der 5. Etage, ein Mann tritt heraus, er trägt sechs Becher Kaffee wenige Schritte über den Flur ins Büro 5.638 – wo normalerweise der Abgeordnete Petr Bystron arbeitet. Bystron ist gerade im Wahlkampfmodus, er kandidiert für die AfD zur Europawahl.

Doch heute ist hier nichts normal: Der Kaffeebote ist ein bewaffneter Polizist in Schutzweste, Strafermittler durchsuchen Bystrons Büro seit dem Vormittag. Sie verdächtigen ihn der Bestechlichkeit und der Geldwäsche. Im Auftrag der Generalstaatsanwaltschaft München durchwühlen sie Bystrons Aktenschränke, eine Leiter wird herangeschafft. Sie kopieren Computerfestplatten, nehmen dem Abgeordneten das Handy ab. Bystron darf den Ermittlern zuschauen, ein hinzugebetener Fraktionskollege fungiert als Zeuge. Vor der Tür stehen weitere Polizisten Wache. Auch in München und auf Mallorca verschaffen sich Ermittler Zugang zu Bystrons Räumlichkeiten.

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