Hisbollah-Pager explodieren – mehr als 1000 Verletzte bei ...

Der Pager eines Hisbollah-Mitglieds explodiert, während der Mann im Supermarkt einkaufen geht

Im Libanon sind am Dienstagnachmittag hunderte Pager von Hisbollah-Terroristen in der Hauptstadt Beirut und im Süden des Landes explodiert. Die Mitglieder der schiitischen Terror-Miliz tragen die Geräte am Körper, um jederzeit Nachrichten zu empfangen. Videos, die in sozialen Medien veröffentlicht wurden, sollen einige der Explosionen zeigen.

Pager - Figure 1
Foto Jüdische Allgemeine

Dem libanesischen Gesundheitsministerium zufolge wurden neun Menschen getötet und mehr als 2800 verletzt. Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge wurde ein Hisbollah-Mitglied getötet, dessen Vater für die Organisation im libanesischen Parlament sitzt.

Die zehnjährige Tochter eines Hisbollah-Mitglieds aus der Bekaa-Ebene sei ebenfalls gestorben, als der Pager ihres Vaters in ihrer Nähe explodierte. Das berichten ihre Verwandten der Nachrichtenagentur AFP.

Sanitäter bringen einen verletzten Mann, dessen Pager explodierte, in ein Krankenhaus in BeirutFoto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS
Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Brisant: Unter den Verletzten soll auch der iranische Botschafter Mojtaba Amani sein, wie die iranische Nachrichtenagentur Mehr berichtet.

Das Gesundheitsministerium hat zu Blutspenden aufgerufen und fordert die Menschen im Libanon auf, sich von kabellosen Kommunikationsgeräten fernzuhalten. Gesundheitsminister Firass Abiad zufolge seien einige Krankenhäuser bereits an ihre Belastungsgrenzen gelangt.

Zeitgleich seien auch in und um die syrische Hauptstadt Damaskus Pager explodiert, berichtet die saudische Nachrichtenplattform Alhadath. Dort seien sieben Menschen getötet worden.

Pager - Figure 2
Foto Jüdische Allgemeine
Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Art und Umfang und Opfer der Explosionen legen nahe, dass es sich um einen Hackerangriff handelt. Einem Hisbollah-Vertreter zufolge sollen die Lithium-Batterien in den Pagern explodiert sein. Die Geräte seien erst vor wenigen Monaten beschafft worden, sagten drei Quellen aus dem Sicherheitsapparat der Miliz zu Reuters.

Ein Hisbollah-Vertreter erklärte gegenüber dem »Wall Street Journal«, dass einige der Männer spürten, wie sich die Pager in ihren Hosen erhitzten und die Geräte noch rechtzeitig wegwerfen konnten. Er vermutet, dass die Batterien durch ein Schadprogramm zur explosion gebracht wurden.

Ein anonymes Hisbollah-Mitglied sagte der Nachrichtenagentur, der Angriff sei einer der größten Sicherheitsvorfälle seit dem 7. Oktober.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Wer dahinter stecken könnte, ist noch unklar. Israelische und libanesische Medien vermuten, dass Israel den Angriff durchgeführt haben könnte. Ministerpräsident Netanjahu soll seinen Kabinettsmitgliedern die Anweisung gegeben haben, keine Interviews zu geben.

Sein langjähriger Sprecher Topaz Luk machte auf der Plattform X jedoch eine Anspielung, dass Israel dahinter stecken könnte. »Das ist nicht gut gealtert«, schrieb Luk über eine Mitteilung, dass Netanjahu vor seiner Reise nach New York keinen Schlag gegen die Hisbollah ausführen würde. Die israelische Armee sagte, sie werde den Vorfall nicht kommentieren.

Seit dem 8. Oktober 2023 steht Israel unter Dauerbeschuss der Hisbollah. Israel reagiert mit Gegenangriffen, um die Attacken zu unterbinden und um seine Bürger zu schützen. Mehrere zehntausend Israelis sind durch die Angriffe aus dem Norden zu Binnenflüchtlingen geworden. ja

Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten
Die beliebtesten Nachrichten der Woche