TV-Kritik: Maischberger: Kein Ehekrach im Hause Lafontaine

Oskar Lafontaine im Gespräch mit Sandra Maischberger Bild: WDR/Melanie Grande

Während Sahra Wagenknecht Annalena Baerbock verspottet, führen Oskar Lafontaine und Joachim Gauck bei Sandra Maischberger ein Fernduell. Dass die direkte Konfrontation ausblieb, hatte einen guten Grund.

Am selben Tag, als Oskar Lafontaine bei „Maischberger“ sich als Bündnishelfer seiner Frau Sahra Wagenknecht betätigte, gab die frühere Linken-Politikerin eine Kostprobe ihres Wahlkampfstils. In einer Videobotschaft, die sie auf Facebook teilte, griff sie die Außenministerin als Konkurrentin in einem künftigen Wahlkampf mit den Worten an: „Oh Mann. Die Frau ist echt nur noch zum Fremdschämen.“ Oh Mann, hätte man so wie über Annalena Baerbock auch über einen Mann im Außenamt gesprochen? Sahra Wagenknecht hält eine derartige Frage für die falsche Betrachtungsweise, für anbiedernde Betulichkeit von Fehlfrisierten. Annalena Baerbock geht sie von Frau zu Frau an wie sich das sonst nur der Trampel Richard David Precht erlaubt.

Oskar Lafontaine wiederum, nach eigenem Bekunden „Berater“ seiner Frau und mutmaßlicher Adressat von „Oh Mann“, dementiert einen Ehekrach „im Hause Lafontaine“. Da sei etwas falsch verstanden worden, als er zur beabsichtigten Parteigründung Wagenknechts geäußert habe, als Ehemann sei er nicht begeistert. Natürlich unterstütze er das Projekt politisch, bloß dass die Ehefrau nun „ständig unterwegs und weg ist“, entgeistere ihn.

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