Brauchtum: Woher "Oh du fröhliche", Christbaum und Rauhnächte ...

18 Stunden vor
Oh Du fröhliche

"Oh du fröhliche" ist für viele das Lieblings-Weihnachtslied schlechthin. Es hat seine Wurzeln auch im oberfränkischen Wunsiedel, wo es deshalb mit besonderem Stolz gesungen wird. Und es war nicht immer ein reines Weihnachtslied. Reinhold Schelter, Dekanatskantor in Wunsiedel, stieß bei der Einweihung der neuen Orgel 2019 auf die Ursprungversion und er entdeckte, dass  "Oh du fröhliche" ursprünglich ein Drei-Feiertags-Lied war. Es gibt eine Strophe zu Weihnachten, eine zu Ostern und eine zu Pfingsten:

"Seitdem singen wir das Lied auch zu Pfingsten, auch wenn das bei manchen komische Gefühle hervorruft."

Außerdem klären wir zusammen mit dem oberfränkischen Heimatforscher Dr. Adrian Roßner,  was hinter hinter dem Brauch des Christbaums und seinem Schmuck steckt:

"Ursprünglich hing Spielzeug und Äpfel und Leckereien am Baum, weil es ein Kinderspiel war."

Erst danach  kamen die Glaskugeln, deren Herstellung im fränkischen Raum eine lange Tradition hat. Doch ist es in der heutigen Zeit noch verantwortungsvoll einen echten Baum aufzustellen? Adrian Roßner sagt dazu, dass es  früher  so war, dass man die Kraft der Natur mit dem frischen Grün aus dem Wald und dem Baum während der kalten Jahreszeit ins Haus holen wollte.

"Insofern ist es ein bisschen blöd für den Baum, der gefällt wird. aber grundsätzlich wird ja durch den Baum die Ehrerbietung an die Stärke der Natur ein Stück weit ausgedrückt."

Im Talk spricht Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Günter Dippold über die zwölf Nächte zwischen den Jahren, die sogenannten Rauhnächte und erklärt, welche Bräuche, aber auch welche Befürchtungen mit ihnen verbunden sind.

"Die Vorstellung ist da, dass man in diesen 12 Nächten zwischen den Jahren die Zukunft beeinflussen kann im Guten wie im Schlechten."

Und auch Christian Kopp, Landesbischof der Ev. - Luth.- Kirche in Bayern, macht sich so seine Gedanken über das neue Jahr und zur Jahreslosung 2025 und teilt uns die in der Sendung mit.


Maike Stark moderiert das Ev. Magazin aus der Ev. Kirche St. Johannis in Forchheim.
 

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