Donnerstag: Ex-Google-Chef warnt vor KI, Nvidia profitiert von KI ...

25 Mai 2023
NVIDIA

Der ehemalige Google-CEO Eric Schmidt warnt vor furchtbaren Auswirkungen von KI. Das hatte er vor zwei Jahren bereits mit einem von ihm mitgestalteten Bericht über KI und nationale Sicherheit der USA kundgetan. In Zukunft könnten demnach Systeme künstlicher Intelligenz Menschen töten. Aktuell aber profitieren viele Unternehmen vom KI-Boom, etwa Nvidia. Deren Data-Center-Gruppe verbucht dank GPU-Beschleunigern für KI einen Rekordumsatz. Durch das positive Echo der Börse kratzt Nvidia an einer Billionen-Marktkapitalisierung. Derweil nimmt der Einsatz durch Lieferdrohnen weiter zu, sodass die Luftfahrtbehörde FAA allgemeine Regeln will. Zwar hat Amazon nur 100-mal per Drohne zugestellt, aber bei Walmart sind es über 100.000, bei Alphabet und Zipline noch mehr – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

"Meine Sorge bei Künstlicher Intelligenz ist die existenzielle Bedrohung", meint Eric Schmidt. Der Amerikaner war von 2001 bis 2011 Google-CEO, dann bis 2017 geschäftsführender Vorsitzender des Verwaltungsrates Googles respektive Alphabets. "Wir verstehen die Auswirkungen nicht, die solch ein Niveau an Intelligenz mit sich bringt, das uns täglich, minütlich und stündlich, begleitet. Die Fähigkeit (von KI), mit uns zu arbeiten, gab es noch nie", warnt der Doktor der Technischen Informatik und erklärt auch, was er unter existenzieller Bedrohung versteht. Diese sei "definiert als Verletzung oder Tötung vieler, vieler, vieler, vieler, Menschen." Laut Googles Ex-Chef könnte Künstliche Intelligenz "viele, viele, viele Leute töten".

Der Hype rund um künstliche Intelligenz verhilft Nvidia zu einem unerwartet guten Geschäftsbericht: Im Fiskalquartal vom Februar bis Ende April 2023 hat die Firma 11 Prozent mehr umgesetzt als zum Jahresanfang erwartet und 19 Prozent mehr als im Vorquartal. Den mit Abstand größten Batzen erwirtschaftete die Data-Center-Gruppe, die primär alle GPU-Beschleuniger wie die H100 und A100 umfasst. Diese Modelle sind derzeit bei Hyperscalern besonders gefragt, um neuronale Netze zu trainieren. Konzerne wie Google, Microsoft und Meta haben bereits den Bau großer Supercomputer mit Nvidias GPUs verkündet: Fast eine Billionen-Firma – KI-Beschleuniger lassen Nvidias Aktie explodieren.

"Wir hatten nie einen Sicherheitsvorfall bei einem Zustellflug zu einem echten Kunden" betont Amazon. Was bei gerade einmal 100 solcher Drohnenflüge wenig aussagt. Die Konkurrenz ist schon ein Stück weiter: Walmart-Dienstleister Droneup gibt 110.000 Zustellungen mittels Flugdrohne in den USA an. Die Alphabet-Tochter Wing spricht von 330.000, und Zipline sogar von 600.000. Nun strebt die US-Luftfahrtbehörde nach einheitlichen Regeln für Flüge von Drohnen über Menschen, außerhalb Sichtweite und in weniger als 400 Fuß Höhe über Boden, denn bisher hat die Behörde Ausnahmegenehmigungen für einzelne Anbieter erteilt wie Prime Air: Amazons Drohnen liefern nicht, andere schon.

Sony hat seine erste mobile Gaming-Hardware seit 2011 angekündigt. Project Q ist ein portables Gerät, das einen Bildschirm mit Controller-Griffen kombiniert – eine Art Playstation-Variante der Nintendo Switch also. Die Playstation Q kann Spiele aber nicht lokal ausführen. Stattdessen werden Playstation-Titel über Sonys Remote Play von einer PS5 an das Mobilgerät Q gestreamt. Remote Play kann bereits auf Mobilgeräten wie Handys benutzt werden. Project Q kann Spiele dabei nur im WLAN spielen. Eine Möglichkeit, die Spiele von Cloud-Gaming-Servern abzurufen, gibt es nicht. Unterwegs kann man die vermeintliche Mobilkonsole demnach nicht benutzen: Sonys "Mobilkonsole" Playstation Q streamt im Heimnetz.

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Eine Gruppe chinesischer Cyberspione hat kritische Infrastrukturen der USA infiltriert, meldet Microsoft. Dabei handelt es sich um die staatlich gestützte Hackergruppe "Volt Typhoon", die sich auf die Sammlung von Daten und Zugangsinformationen spezialisiert. Da Volt Typhoon zuletzt in der zu den USA gehörenden Pazifikinsel Guam aktiv war, werden diese Cyberangriffe als langfristige Vorbereitung der Annektierung Taiwans durch China gesehen. Guam mit seinen zahlreichen US-Militärbasen gilt als zentraler Stützpunkt einer militärischen Unterstützung Taiwans durch die USA, sollte China Taiwan tatsächlich angreifen: Microsoft warnt vor chinesischer Cyberspionage gegen kritische US-Infrastruktur.

Die Datenschutzgrundverordnung wird fünf Jahre alt. Passend dazu bekommt Meta eine Milliardenstrafe aufgebrummt: In der #heiseshow unterhalten wir uns heute live ab 17 Uhr darüber, ob der Datenschutz wirklich besser geworden ist. Spanien wettert derweil gegen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und die Alien-Signale erzeugt die Menschheit testweise einfach mal selbst. Ob sie wohl auch verschlüsselt und datenschutzkonform sind? Das sind die heutigen Themen der wöchentlichen #heiseshow: DSGVO und Meta, Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, A Sign in Space.

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Auch noch wichtig:

Wenn Kandidaten einfach den Bewerbungsprozess beenden, ist das stillos. Neu ist das Verhalten nicht: früher haben es Unternehmen gemacht. Das rächt sich nun mit Ghosting: Wenn Bewerber kommentarlos aus dem Bewerbungsprozess aussteigen. Schon kurz nach dem Start von Windows 365 kündigte Microsoft an: Für Cloud-PCs ist bald kein Umweg über den lokalen Desktop mehr nötig. Jetzt ist es soweit: Lange angekündigt, endlich da – Windows 365 braucht keinen lokalen Desktop mehr. Opel renoviert den Kleinwagen Corsa und baut das Motorenangebot aus. Neu sind Hybride und ein zweiter E-Antrieb. Damit ist Opel gut gerüstet in diesem Segment: Opel Corsa Facelift künftig mit zwei Elektroantrieben. CDU und CSU wollen die Regierung dazu bringen, die Kernfusionstechnik voranzubringen. Dazu sollten zwei Kraftwerke mit konkurrierenden Techniken gebaut werden: CDU und CSU fordern Bau von zwei Fusionskraftwerken. Accounts dürfen bei Netflix nicht mehr geteilt werden, es drohen im Zweifelsfall Sperren. Die wichtigsten Fragen und Antworten für Netflix-Nutzer, nachdem Netflix Account-Sharing verbietet: Die wichtigsten Fragen und Antworten. Die Fachkräftelücke ist zwar in den vergangenen Monaten etwas kleiner geworden, aber für das Institut der deutschen Wirtschaft ist sie noch zu groß: Knapp 310.000 MINT-Fachkräfte fehlen.

(fds)

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