Ukrainekrieg: Nordkoreanischer Soldat in ukrainischer ...

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Im Ukrainekrieg kämpfen Nordkoreaner aufseiten Russlands. Erstmals ist einer von ihnen in ukrainischer Kriegsgefangenschaft gestorben.

Nordkoreanischer Soldat - Figure 1
Foto ZEIT ONLINE

27. Dezember 2024, 14:13 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, AFP, isd

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Nordkoreanische Soldaten bei einer Übung am 16. März 2024. Im Ukrainekrieg kämpfen nordkoreanische Truppen an der Seite Russlands. © KCNA/​Reuters

Ein aufseiten Russlands kämpfender Soldat aus Nordkorea ist nach südkoreanischen Angaben in ukrainischer Kriegsgefangenschaft gestorben. Der südkoreanische Geheimdienst teilte mit, der Soldat sei nach Informationen eines verbündeten Geheimdienstes am Donnerstag von ukrainischen Soldaten lebend gefangen genommen worden. Die Verletzungen des Soldaten hätten sich aber verschlimmert, er sei schließlich gestorben. Wo der Nordkoreaner festgenommen wurde, ist unklar.

Nordkorea unterstützt Russland in dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine seit Kurzem auch mit Soldaten. Nach Angaben der USA und Südkoreas sind etwa 10.000 Soldaten aus Nordkorea in Russland stationiert.

Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sind bereits mehr als 3.000 nordkoreanische Soldaten im Ukrainekrieg getötet oder verletzt worden. Der südkoreanische Generalstab gibt dagegen die Zahl von 1.000 verletzten oder getöteten nordkoreanischen Soldaten an.

Verstärkte Zusammenarbeit seit Angriff auf Ukraine

Der südkoreanische Parlamentarier Lee Sung Kwon hatte nach einem Geheimdienst-Briefing in der vergangenen Woche angegeben, die nordkoreanischen Soldaten würden von Russland "als entbehrliche Angriffstruppen an der Front eingesetzt". Nach ukrainischen Angaben kämpfen die Soldaten aus Nordkorea an der Seite der russischen Truppen in der teilweise von der Ukraine kontrollierten russischen Grenzregion Kursk.

Russland und Nordkorea hatten ihre militärische Zusammenarbeit nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 verstärkt. Im Juni unterzeichneten beide Länder einen Verteidigungspakt, ab Mitte Oktober gab es die ersten Berichte über die Entsendung nordkoreanischer Soldaten nach Russland. Laut nordkoreanischen Staatsmedien richtete Russlands Staatschef Wladimir Putin eine Neujahrsbotschaft an den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un, in dem er von einem neuen Niveau der bilateralen Beziehungen beider Länder gesprochen haben soll.

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