Kommentar: Die NFL hat bei Lamar Jackson gepennt - zwei Mal!

15 Stunden vor
NFL
StartseiteAmerican FootballNFLAmerican football live auf prosieben maxx, ran.de und joyn
Veröffentlicht: 26.12.202414:01 UhrTim Rausch

Lamar Jackson dominiert die NFL - erneut. Der Rest der Liga muss sich die Frage gefallen lassen, warum der Quarterback nicht für ihr Team aufläuft. Schließlich gab es gleich zwei Möglichkeiten, Jackson zu holen. Ein Kommentar.

von Tim Rausch

Auch in der laufenden Saison spielt Quarterback Lamar Jackson gegnerische NFL-Verteidigungen schwindelig. 3.787 Passing Yards, 765 Rushing Yards und insgesamt 40 Touchdowns sprechen ihre eigene Sprache. Jackson ist auf gutem Wege, seinen dritten MVP-Titel zu feiern.

Mehr zur NFL

Die Standings

Der Spielplan

Playoff-Szenarien in Woche 17

Schon jetzt hat Jackson Seiten voll mit Rekorden und einzigartigen Leistungen in seiner Bilderbuch-Karriere gefüllt. Und zahlreiche NFL-Teams sollten sich fragen, warum eigentlich kein einziges Kapitel bei ihnen geschrieben wurde.

Denn gleich zwei Mal hätte sich eine Reihe an NFL-Teams Jackson angeln können. Doch stattdessen zweifelten sie an ihm und seinen Fähigkeiten.

Jackson: Im NFL Draft erst an 32. Stelle gewählt

Im Vorfeld des NFL Drafts wurden Stimmen laut, Jackson solle lieber als Wide Receiver auflaufen, für die Quarterback-Position reiche es nicht. Trotz einer mit Rekorden, der Heisman-Trophy und absurden Individual-Statistiken geprägten College-Karriere.

Als fünfter Quarterback wurde Jackson 2018 gewählt, an 32. Stelle. Nach Quarterbacks wie Josh Rosen oder Sam Darnold. Nach Spielern wie Sony Michel oder Terrell Edmunds die im Jahr 2024 nicht mal mehr in der NFL auflaufen.

Nun lassen sich retrospektiv immer Fehler im Draft finden, der nicht umsonst auch gerne als Lotterie bezeichnet wird. Dennoch lagen offenbar einige Teams mit ihren Evaluationen weit daneben.

Und statt auf die Fähigkeiten und das Potenzial des damals schon talentierten Jackson zu setzen, wählten einige Teams lieber Running Backs oder Safeties. Positionen, bei denen meist auch in späteren Runden oder in der Free Agency gute Spieler geholt werden können.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Wohl kein Team mit Angebot an Jackson 2023

Deutlich kritischer muss allerdings die Situation rund um Jackson im Jahr 2023 gesehen werden. Der damals 26-Jährige erhielt von den Ravens nicht sofort eine Vertragsverlängerung, sondern lediglich den Non-Exclusive Franchise Tag.

Jackson durfte demnach mit allen Teams verhandeln, bei einer Unterschrift anderswo hätten die Ravens zwei First-Round-Picks von dem Team erhalten. Außerdem hätte es im Vorfeld die Möglichkeit gegeben, dass die Ravens mit dem angebotenen Vertrag gleich ziehen. Jackson hätte dann die Wahl gehabt.

Doch über Wochen kursierten zwar Gerüchte, konkrete Angebote gab es nicht. Offenbar wollte für Jackson, der in der nachfolgenden Saison den MVP gewann, kein Team so viel Kapital opfern.

NFL: Santa Reid! Chiefs-Coach als Weihnachtsmann

Stattdessen stellte beispielsweise Falcons-Besitzer Arthur Blank in Frage, wie lange Jackson "mit seiner Spielweise noch spielen kann".

Nur damit Atlanta gut ein Jahr später den zu dem Zeitpunkt noch verletzten und mittlerweile auf die Bank verdammten Kirk Cousins mit einem Vertrag in Höhe von bis zu 180 Millionen US-Dollar ausstattete und wenig später noch Michael Penix Jr. im Draft wählte.

Causa Jackson schmerzlich für viele NFL-Teams

Doch nicht nur die Falcons investierten ihr Kapital womöglich falsch. Teams wie die Panthers, Colts oder Saints hätten zu diesem Zeitpunkt die Möglichkeit gehabt, einen Deal einzufädeln. Nun bezahlen zahlreiche Teams den Preis - auf andere Art und Weise.

Denn Jackson spielt die Verteidigungen in der NFL weiter schwindelig. Weiter im Trikot der Ravens.

Und viele NFL Teams müssen sich fragen, warum dieses Unikat nicht den Weg zu ihrer Franchise gefunden hat. Zwei Mal hatte man mindestens eine gute Möglichkeit.

Mehr NFL

Mehr News und Videos

Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten