NFL Draft 2023: Will Levis enttäuscht, Bryce Young ist die Nummer ...

28 Apr 2023
NFL Draft 2023
NFL-Draft 2023 Quarterback Will Levis und die große Enttäuschung

Stand: 28.04.2023 12:57 Uhr

Die erste Runde des NFL Draft 2023 in der Nacht zu Freitag (28.04.2023) war wild. Größter "Verlierer" in Kansas City war Quarterback Will Levis, der immer noch auf sein neues Team wartet. Sein Positionskollege Bryce Young wurde an erster Stelle ausgewählt und spielt zukünftig für die Carolina Panthers.

Wenn im Schulsport Teams gewählt werden, kann das ganz schön bitter werden. Irgendein armer Tropf muss zuschauen, wie all seine, oder ihre, Klassenkameraden ausgesucht werden und bleibt dann am Ende als Letzte oder Letzter übrig. Ganz so schlimm dürfte es für Will Levis letztendlich im NFL-Draft nicht werden. Der geht schließlich über insgesamt sieben Runden und irgendwann wird auch der Quarterback, der am College für Kentucky spielte, von einem NFL-Team gewählt werden. Voraussichtlich schon in Runde zwei in der Nacht zu Samstag (29.04.2023).

Young, Stroud und Richardson alle vor Levis gewählt

Die erste Runde war für Levis aber dennoch eine herbe Enttäuschung. Zwischenzeitlich war der 23-Jährige gar als Anwärter auf den 2. Pick im Draft gehandelt worden. Doch die Houston Texans entschieden sich an dieser Stelle für C. J. Stroud, ebenfalls Quarterback. An Position eins war zuvor wie erwartet Bryce Young "vom Board gegangen", wie man in der NFL sagt. Er ist neuer Quarterback bei den Carolina Panthers.

Als dann an Position vier auch noch die Indianapolis Colts Anthony Richardson als ihren neuen Quarterback auswählten, fingen die Kameras das Gesicht des wartenden Levis ein. Und mit jedem der insgesamt 31 Picks in der ersten Runde, fiel es Levis sichtbar schwerer, seine Enttäuschung zu verbergen. Über die Gründe lässt sich nur spekulieren.

Zehenverletzung oder Mayonnaise im Kaffee?

Dass Levis in diversen Social-Media-Clips zuletzt von seiner Vorliebe berichtet hatte, Mayonnaise in seinen Kaffee zu rühren, kann eigentlich bei allem gebotenen Unverständnis für diese Angewohnheit nicht der Grund gewesen sein.

Hat er in den Gesprächen mit den Teams nicht überzeugt? Oder ist es, wie einige Medien spekulieren, die Zehenverletzung, die Levis in der letzten College-Saison Probleme machte und die einige Teams wohl deutlich kritischer einstufen als er selbst? Oder ist es sein Spielstil, der von großer Athletik geprägt ist, aber wohl noch einiges an "Feinjustierung" braucht, um auf Topniveau zu funktionieren? Was es auch ist: In Runde zwei dürfte ein Team dennoch zuschlagen. Die Tennessee Titans, die Washington Commanders, die Las Vegas Raiders, die Los Angeles Rams, die Atlanta Falcons oder die Tampa Bay Buccaneers wären potenzielle Kandidaten.

Houston Texans wählen auch an Position 3

Abseits der Quarterbacks gab es ebenfalls einiges an Bewegung in der Draft-Nacht. Die Texans holten sich nachdem sie Stroud ausgewählt hatten, im Tausch gegen den 12. Pick im Draft und unter anderem einen Erstrundenpick im kommenden Jahr auch direkt den dritten Pick von den Arizona Cardinals und verpflichteten Defensive End Will Anderson Jr. An Position fünf holten sich die Seattle Seahawks Cornerback Devon Witherspoon, der gemeinsam mit dem im letzten Jahr im Draft verpflichteten Tariq Woolen über die nächsten Jahre ein starkes Duo auf der Position dieser "Pass-Abfänger" bilden soll.

Dann sprangen die Cardinals von Rang zwölf auf sechs zurück und tauschten mit den Detroit Lions. Die Cardinals sicherten sich Offensive Tackle Paris Johnson, der Quarterback Kyler Murray vor der gegnerischen Defensive beschützen soll. Es war eine von vielen Trades und Tauschgeschäften geprägte erste Runde.

Seattle Seahawks und Philadelphia Eagles sind die Gewinner der Nacht

Als größte Gewinner gelten, neben den früh ausgewählten Spielern natürlich, die Seattle Seahawks und die Philadelphia Eagles. Die Seahawks waren an Position 20 nochmal dran und hatten tatsächlich noch die freie Wahl zwischen allen Wide Receivern. Man entschied sich für Jaxon Smith Njigba, der von vielen Experten als bester Passempfänger der Draft-Klasse gesehen wird, genau wie Witherspoon auch als einer der besten Cornerbacks gilt.

Die Philadelphia Eagles, Vizemeister in der abgelaufenen Saison, hatten ebenfalls aus früheren Trades zweimal das Auswahlrecht in Runde eins. So holten sie sich zunächst an Position neun Defensive Tackle Jalen Carter. Der gilt vom reinen sportlichen Talent her als vielleicht bester Spieler der gesamten Klasse, war aber vor wenigen Wochen wegen der Beteiligung an einem Autounfall, bei dem zwei seiner Teamkollegen tödlich verunglückten, zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden.

Das dürfte viele Teams abgeschreckt haben, die Eagles schlugen an neun dennoch zu und stellen nun (wieder) wohl eine der besten Defensiven der gesamten Liga. Denn mit ihrem zweiten Pick an Position 30 holten sie in Nolan Smith einen der spanndendsten Pass-Rusher des Drafts. Auch bei ihm hatte man eigentlich damit gerechnet, dass er deutlich früher bereits ein Team gefunden haben würde.

Die erste Runde im NFL Draft 2023 Pick Spieler Team 1 Bryce Young (Quarterback) Carolina Panthers 2 C. J. Stroud (Quarterback) Houston Texans 3 Will Anderson Jr. (Defensive End) Houston Texans 4 Anthony Richardson (Quarterback) Indianapolis Colts 5 Devon Witherspoon (Cornerback) Seattle Seahawks 6 Paris Johnson Jr. (Offensive Tackle) Arizona Cardinals 7 Tyree Wilson (Defensive End) Las Vegas Raiders 8 Bijan Robinson (Running Back) Atlanta Falcons 9 Jalen Carter (Defensive Tackle) Philadelphia Eagles 10 Darnell Wright (Offensive Tackle) Chicago Bears 11 Peter Skoronski (Offensive Tackle) Tennessee Titans 12 Jahmyr Gibbs (Running Back) Detroit Lions 13 Lukas Van Ness (Defensive End) Green Bay Packers 14 Broderick Jones (Offensive Tackle) Pittsburgh Steelers 15 Will McDonald IV (Defensive End) New York Jets 16 Emmanuel Forbes (Cornerback) Washington Commanders 17 Christian Gonzalez (Cornerback) New England Patriots 18 Jack Campbell (Linebacker) Detroit Lions 19 Calijah Kancey (Defensive Tackle) Tampa Bay Buccaneers 20 Jaxon Smith-Njigba (Wide Receiver) Seattle Seahawks 21 Quentin Johnston (Wide Receiver) Los Angeles Chargers 22 Zay Flowers (Wide Receiver) Baltimore Ravens 23 Jordan Addison (Wide Receiver) Minnesota Vikings 24 Deonte Banks (Cornerback) New York Giants 25 Dalton Kincaid (Tight End) Buffalo Bills 26 Mazi Smith (Defensive Tackle) Dallas Cowboys 27 Anton Harrison (Offensive Tackle) Jacksonville Jaguars 28 Myles Murphy (Defensive End) Cincinnati Bengals 29 Bryan Bresee (Defensive Tackle) New Orleans Saints 30 Nolan Smith (Defensive End) Philadelphia Eagles 31 Felix Anudike-Uzomah (Defensive End) Kansas City Chiefs
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