Neuer macht Schweinsteiger ratlos

26 Tage vor

Manuel Neuer zeigt bei seiner Rückkehr ins deutsche Tor eine ganz starke Leistung - bis auf eine Ausnahme. Dadurch wäre das DFB-Team um ein Haar als Verlierer aus dem Stadion gegangen.

Neuer - Figure 1
Foto SPORT1

Es lief die 88. Minute, als die Zuschauer im Nürnberger Max-Morlock-Stadion die Luft anhielten. Manuel Neuer, der beim 0:0 im vorletzten Testspiel vor der Heim-EM gegen die Ukraine sein Comeback im deutschen Tor feierte, war in gewohnter Manier weit aus seinem Kasten gekommen, um einen Angriff der Gäste zu unterbinden.

Der Bayern-Keeper wollte den Ball am Mittelfeldkreis lässig zur Seite klären, berechnete ihn aber völlig falsch und spielte die Kugel zu einem Gegenspieler, der ihn per Kopf nach vorne beförderte. Der eingewechselte Artem Dovbyk stürmte mutterseelenallein auf das verwaiste DFB-Tor zu, wurde aber zum Glück für die deutsche Elf vom Abseitspfiff des österreichischen Schiedsrichters Walter Altmann gestoppt.

Schweinsteiger über Neuer: „Weiß nicht, was er da gesehen hat“

„Der erste Fehler kommt von Robin Koch. Aber klar, Manu muss den Ball wegschlagen“, analysierte ARD-Experte Bastian Schweinsteiger nach dem Schlusspfiff. „In der Situation wollte er es spielerisch lösen. Ich weiß auch nicht, was er da genau gesehen hat. Aber er muss den Ball wegschießen, das weiß er selbst.“

Auch Thomas Broich wunderte sich im Live-Kommentar: „Die Frage muss schon erlaubt sein: Was macht Manuel Neuer? Er hat sich ein paar Fauxpas geleistet in der jüngeren Vergangenheit.“

Trotz teilweise erdrückender Überlegenheit wäre die DFB-Elf um ein Haar als Verlierer vom Platz gegangen. „Das Schlimme ist: Du bist hier klar die bessere Mannschaft, dann passiert so etwas in der 88. Minute und du verlierst das Spiel“, sagte Schweinsteiger, Weltmeister von 2014.

Neben diesem Fauxpas zeigte Neuer allerdings die Fähigkeiten, die ihn einst zum besten Torhüter der Welt machten. „Klar hatten die Ukrainer auch einige Chancen, aber da war Manu da, das ist auch sein Job“, stellte Bundestrainer Julian Nagelsmann nüchtern fest.

Neuer hielt gegen die Ukraine die Null

Neuer selbst, der sich im Bundesliga-Endspurt den ein oder anderen Patzer erlaubt hatte, war überwiegend zufrieden mit seiner Rückkehr in der den DFB-Kasten. „Es ist ein wunderschönes Gefühl, ich bin froh, dass ich wieder im Kreise der Nationalmannschaft bin“, sagte er in der ARD. „Leider haben wir uns für die Vielzahl der Möglichkeiten nicht belohnt, aber ich hoffe, dass wir das in der Gruppenphase anders machen werden.“

Einen solchen Ausflug sollte er sich bei der EM tunlichst verkneifen ...

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