Rückkehr ins DFB-Team Neuer die alte, neue Nummer 1

Nürnberg · Manuel Neuer ist zurückgekehrt ins Tor des DFB-Teams – nach einer quälend langen Verletzungspause. Sein Herausforderer muss sich wieder begnügen mit der Ersatzrolle.

Weiße Weste trotz eines späten Aussetzers: Manuel Neuer nach dem Länderspiel gegen die Ukraine.

Foto: dpa/Daniel Karmann

Es waren beunruhigende Bilder, die da zu sehen waren im urigen Passeiertal. Bilder von einem Mann, der von Berufs wegen häufiger mal am Boden, nein lieber: auf dem Boden liegt. Das Verlesen seines Bulletins wäre eine arg zeitraubende Angelegenheit, doch als Manuel Neuer im Mai 2014 im Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft in Südtirol erschien, lastete die Sorge einer ganzen Nation auf seiner Schulter. Jenem äußerst beweglichen Kugelgelenk, das unsere Arme abspreizen, anwinkeln und wild rotieren lassen kann. Doch das mit dem Rotieren funktionierte im DFB-Camp nicht so einwandfrei, hatte sich der Münchner doch kurz zuvor im DFB-Pokalfinale gegen Dortmund einen verflixten Kapseleinriss am rechten Schultergelenk eingehandelt. Auf dem Trainingsplatz in St. Leonhard trug er den Arm in einer Schlinge, was das Hechten und Halten, Fangen und Fausten deutlich erschweren dürfte. Keine leichte Situation für einen Torhüter. Die WM geriet gar in Gefahr. Doch die Schulter der Nation hielt durch.