Überschattet von kleineren Ausschreitungen ist das Hochrisikospiel zwischen Frankreich und Israel im Stade de France von Paris über die Bühne gegangen. Staatschef Emmanuel Macron musste auf der Tribüne mit ansehen, wie sich rund 50 Personen in der ersten Halbzeit des Nations-League-Spiels eine Rangelei in der Nordkurve lieferten. Auch sportlich bekam Macron wenig Erfreuliches zu sehen, der Weltmeister von 2018 kam ohne Kylian Mbappé nicht über ein müdes 0:0 hinaus.
Trotz der hohen Sicherheitsvorkehrungen blieb es im Stadion nicht ruhig. Bei den Zusammenstößen waren auch Fans mit israelischen Fahnen beteiligt, wie auf Videos zu sehen war. Die Sicherheitskräfte und Polizisten griffen schnell ein und trennten die beiden Gruppen. Der Vorfall dauerte gut zwei Minuten.Frankreich steht zwar durch den Punktgewinn im Viertelfinale, im Kampf um den Gruppensieg verschlechterte sich aber die Ausgangsposition. Denn Italien vergrößerte nach dem 1:0 (1:0) in Belgien den Vorsprung auf drei Zähler und hat am Sonntag zudem ein Heimspiel gegen die Franzosen.
Bis zum Anpfiff war es in Paris noch ruhig geblieben. Ein massives Polizeiaufgebot sicherte das Stadion bereits seit dem Nachmittag weitläufig ab. 4000 Polizisten waren für die Begegnung im Einsatz. Viele Plätze im Stadion blieben aber leer, schätzungsweise rund 20 000 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten das Spiel. Darunter waren auch einige israelische Anhänger trotz einer Warnung von Israels Nationalem Sicherheitsrat. Auch Macron sowie die Ex-Präsidenten Nicolas Sarkozy und François Hollande verfolgten das Spiel auf der Tribüne.