‚Todsünde' am Strafraum: DFB-Kollege rüffelt Jamal Musiala

24 Tage vor
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Stand: 11.09.2024, 06:39 Uhr

Von: Lars Pollmann

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Das DFB-Team hat in den Niederlanden ein 2:2 erzielt. Jungstar Jamal Musiala kassierte für seinen Anteil am Endstand einen Rüffel.

Musiala - Figure 1
Foto Frankfurter Rundschau

Amsterdam – Das Aufeinandertreffen in der Nations League zwischen dem DFB-Team und den Niederlanden am Dienstagabend (10. September) in Amsterdam hielt, was es zuvor versprochen hatte. Beide Mannschaften traten mit voller Ernsthaftigkeit und auf hohem fußballerischen Level auf. Allerdings waren die Tore beim 2:2 vornehmlich das Resultat von defensiven Schwächen.

Die deutsche Abwehr schob beim frühen 0:1 durch Tijjani Reijnders wesentlich zu hoch und wurde simpel überspielt (2.). Vor dem Treffer zum Endstand durch Denzel Dumfries reihten sich die Fehler aneinander. Nico Schlotterbeck konnte Bryan Brobbey letztlich nicht zur Grundlinie abdrängen, dessen Querpass Dumfries nur noch einschieben musste (50.). Dass es überhaupt so weit kommen konnte, hatte auch Jungstar Jamal Musiala zu verantworten. Dafür setzte es eine Ansage von seinem Teamkollegen Robert Andrich.

Robert Andrich sieht Lernbedarf bei Jamal Musiala

„Das Gegentor zum 2:2 ist zu verhindern, in dem Jamal den Ball früher klärt. Das muss er auch lernen“, forderte der Mittelfeldspieler von Bayer Leverkusen nach dem Spiel beim TV-Sender Sky. Musiala hatte vor dem eigenen Strafraum versucht zu dribbeln und wollte seinen Gegenspieler wohl tunneln. Der Mittelfeldspieler des FC Bayern wurde für diese fußballerische ‚Todsünde‘ sofort bestraft, indem er den Ball an Xavi Simons verlor, der den Ausgleich einleitete.

Jamal Musiala hatte in Amsterdam seine Aktien an einem Gegentreffer. © IMAGO/kolbert-press/Marc Niemeyer

Musiala hätte diesen Lapsus beinahe schnell korrigiert, wenn Schiedsrichter Davide Massa einen Elfmeter für das DFB-Team gegeben hätte, nachdem Xavi den Jungstar zu Fall gebracht hatte. Doch in der 55. Minute blieb die Pfeife des Italieners stumm. Musiala reagierte nach dem Spiel auf die Schiedsrichterleistung: „Ich will jetzt nicht zu viel über den Schiedsrichter reden. Ich weiß nicht, ich muss mir die Szene anschauen. Aber gefühlt waren da ein paar Situationen, wo es nicht in unsere Richtung gegangen ist“.

Andrich spart auch sich selbst bei der Kritik nicht aus

Das 2:2 schien derweil durchaus leistungsgerecht zu sein. Andrich zeigte sich zufrieden und sagte: „Es ist nicht einfach, wenn man hier in Amsterdam nach zwei Minuten in Rückstand gerät. Da sieht man auch, dass die Mannschaft zusammensteht, nicht den Kopf verliert und füreinander einsteht.“ Das DFB-Team hat damit auch einen ersten Härtetest nach der Rücktrittswelle bestanden.

Die Kritik von Routinier Andrich an seinem jungen Kollegen Musiala fiel konstruktiv aus und darf so als gerechtfertigt gelten. Insbesondere auch deshalb, weil der Leverkusener sich selbst nicht schonte: „Beim ersten Gegentor sehen wir nicht gut aus, ich persönlich auch nicht“, gestand Andrich.

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