Müller über Musiala: "Ich bin da schon länger dran"

31 Okt 2024

Der FC Bayern steht im Pokal-Achtelfinale. Besonders gefallen haben Thomas Müller in Mainz die Tore zwei und vier.

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Foto kicker

Bewies den richtigen Riecher: Jamal Musiala stach in Mainz heraus. picture alliance/dpa

In Mainz "kann man sich auch mal schwertun", befand Thomas Müller am späten Mittwochabend, nachdem sich der FC Bayern in Mainz überhaupt nicht schwergetan hatte. Aber er weiß ja, wie er das sagte, dass das auch schon mal vorgekommen ist bei seinen Münchnern. Dieses Mal hingegen gab es nach dem 4:0-Erfolg "wenig zu meckern", so wie schon am Sonntag zuvor in Bochum (5:0).

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Und der FC Bayern hat anders als in drei der vergangenen vier Spielzeiten mal wieder das Pokal-Achtelfinale erreicht. "Man hatte grundsätzlich im Kopf, dass man natürlich im Pokal einiges schuldig geblieben ist", gestand Joker Müller. "Sich selbst, den Fans und", um nochmal sicher zu gehen, "vor allem sich selbst, weil uns macht es ja auch Spaß, also nach dem Pokal zu jagen."

Jagen können die Bayern in dieser Saison in jedem Wettbewerb, weil sie in der vergangenen Saison ja keinen dieser Wettbewerbe gewonnen haben und ganz automatisch der Jäger sind. Und da hilft es natürlich, "Musiala Magic" in seinen Reihen zu haben, wie Müller schon mal als mögliche Arbeitszeile vorschlug. "Der hat schon auffällig gut gespielt", urteilte der Routinier und lieferte damit nicht unbedingt seine kontroverseste These.

Dreimal hatte Jamal Musiala in Hälfte eins getroffen, einmal in schöner Koproduktion mit Harry Kane, zweimal als Abstauber. Und besonders diese zwei Treffer, das 2:0 und 4:0, gefielen Müller richtig gut. "Ich bin da schon länger dran", meinte er, "aber Jamal hat sich das auch vorgenommen, dass er deutlich mehr diese Tore macht, die man halt in der Box macht. Wo es vielleicht vorher kein Dribbling braucht, sondern wo du einfach da sein musst, wenn du in dieser Position auf dem Platz stehst."

Falls er überhaupt Gedanken daran verschwendet, nicht hier zu bleiben.

Thomas Müllers über Jamal Musialas Vertragsende 2026

Den Hauptanstoß dazu, verriet Müller, habe Trainer Kompany gegeben, "das haben wir schon trainiert im Sommer". In Mainz trug die neu gewonnene Gier nach "einfacheren" Toren gleich zweimal Früchte. "Es ist schön, dass sich das dann auszahlt, aber er will da auch hin. Er will da öfter noch hin in diese Räume, und es ist natürlich schön, wenn es dann mit dem Erfolgserlebnis bestätigt wird, dass man auch nächstes Mal wieder dann auftaucht."

Apropos nächstes Mal. Wie viele nächste Male wird es denn nach Müllers Ansicht noch geben bei Musiala, dessen aktueller Vertrag beim FC Bayern 2026 endet? "Ich habe keine Ahnung", erklärte der Weltmeister von 2014. "Ich glaube schon, dass Jamal weiß, welchen Stellenwert er hier bei den Fans hat, wie ihn die Leute lieben. Nicht nur bei Bayern, auch in ganz Deutschland. Ich glaube, er wird gut daran tun, dass er sich das drei-, vier-, fünfmal überlegt, falls er überhaupt Gedanken daran verschwendet, nicht hier zu bleiben."

Mario Krischel

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