Löw lässt aufhorchen: Sonderversprechen lockte Musiala zum DFB

8 Stunden vor
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Stand: 18.11.2024, 06:44 Uhr

Von: Florian Bajus

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Jamal Musiala stand 2021 vor der Entscheidung, für England oder Deutschland zu spielen. Für den Ausnahmespieler machte Joachim Löw eine Ausnahme.

Musiala - Figure 1
Foto Frankfurter Rundschau

München – Jamal Musiala war in der Saison 2020/21 beim FC Bayern noch kein unverzichtbarer Stammspieler, doch seine Leistungen blieben keineswegs unbemerkt. Sowohl der Deutsche Fußball-Bund als auch der englische Fußballverband (FA) wurden auf ihn aufmerksam.

Löw verrät Details über Musiala-Entscheidung für den DFB

Der in Deutschland geborene offensive Mittelfeldspieler zog in jungen Jahren nach England und entwickelte sich im Nachwuchsbereich des FC Chelsea entscheidend weiter. Mit seinem Wechsel zum FC Bayern im Sommer 2019 kehrte Musiala in sein Geburtsland zurück.

Der mittlerweile 21-Jährige, der seinen bis 2026 befristeten Vertrag in München verlängern soll, stand vor der Wahl, entweder für Deutschland oder für England spielen. Im Vorfeld der Europameisterschaft 2021 entschied sich Musiala für den DFB und gab am 25. März 2021 unter Joachim Löw gegen Island sein DFB-Debüt. Er spielte bis zum Turnierbeginn auch gegen Nordmazedonien (31. März) und Lettland (7. Juni).

Joachim Löw und Jamal Musiala klatschen nach dem EM-Spiel zwischen Deutschland und Ungarn ab © IMAGO / Matthias Koch

In einem Interview mit SWR Sport enthüllte Löw, dass er Musiala mit einem besonderen Versprechen für die deutsche Nationalmannschaft gewann. „Ich habe zum einzigen Mal in meiner Zeit als Bundestrainer einem Spieler ein Versprechen gegeben. Ich habe, obwohl er bei Bayern kein Stammspieler war, gesagt, dass er auf jeden Fall im Sommer bei der EM 2021 dabei sein wird, wenn er sich für uns entscheidet“, so der frühere Bundestrainer (2006 - 2021).

Warum Löw für Musiala in die Trickkiste griff

Ob Musiala, der in seiner Karriere nach der Weltfußballerwahl strebt, in der englischen Nationalmannschaft die gleiche Perspektive geboten wurde, bleibt Spekulation. Beim DFB war jedoch früh klar, dass der nun 37-fache Nationalspieler langfristig eine wichtige Rolle spielen wird – insbesondere da mit Hansi Flick ausgerechnet der Trainer auf Löw folgte, der ihm beim FC Bayern zum Durchbruch verhalf.

Das entscheidende Gespräch fand im Frühjahr 2021 zwischen Löw, dem ehemaligen DFB-Direktor Oliver Bierhoff, Musiala und dessen Mutter statt. „Er ist in England groß geworden, hatte dort seine Freunde, hat dort lange gespielt. Er hat sich schon Gedanken gemacht“, erinnerte sich der Weltmeistertrainer von 2014.

Löw gab zu, vorher keinem Spieler einen Turniereinsatz versprochen zu haben, „aber in dem Fall habe ich gedacht, das ist vielleicht hilfreich für seine Entscheidungsfindung“. Musiala kam aufgrund von Verletzungen nur zu zwei Kurzeinsätzen im letzten Gruppenspiel gegen Ungarn und beim Achtelfinal-Aus gegen den späteren Finalisten England. Dennoch war es ein Erfolg, Musiala für den DFB gewonnen zu haben.

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