Mpox: Förderschule in Rösrath geschlossen - Bürgerportal Bergisch ...
Nach einem ersten Fall von Mpox-Infektionen in Rhein-Berg ergreift das Gesundheitsamt des Kreises eine weitere Vorsichtsmaßnahmen und schließt die LVR Förderschule in Rösrath. Zu dieser präventiven Entscheidung sei man nach intensivem Austausch mit dem RKI und weiteren Fachinstitutionen gekommen, teilt der Kreis mit.
Am Freitag hatte das Gesundheitsamt des Rheinisch-Bergischen Kreises mitgeteilt, das sich eine Familie mit zwei Kindern mit dem Mpox-Virus (auch bekannte als „Affenpocken“) in der neuen Variante infiziert habe. Nach der Information der Kontaktpersonen im beruflichen und schulischen Umfeld schien die Gefahr zunächst gebannt zu sein.
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Jetzt teilt die Kreisverwaltung jedoch mit, dass die Schülerinnen und Schüler der LVR Förderschule am Königsforst in Rösrath ab sofort bis zum Start der Weihnachtsferien am Freitag im Distanzunterricht beschult werden.
Mit Blick auf die besonders zu schützende Schülerschaft hätten sich Gesundheitsamt und Schulleitung „nach intensivem Austausch mit dem RKI und weiteren Fachinstitutionen“ zu dieser vorbeugenden Maßnahme entschlossen.
Den Angaben zufolge bleiben die Räume der Schule geschlossen, um enge Kontakte zwischen den Schülerinnen und Schülern und somit eine weitere eventuelle Verbreitung von MPox zu verhindern.
Präventive MaßnahmeDie Kreisverwaltung betont mehrfach, dass es sich um eine präventive Maßnahme handele. Die Schulleitung habe vorsorglich bis zum Abschluss der Ermittlungen des Gesundheitsamtes Distanzunterricht angeordnet. Die Erziehungsberechtigten werden beziehungsweise wurden durch die Schulleitung über die Maßnahme informiert.
Vorausgegangen sei eine Allgemeinverfügung des Gesundheitsamtes, die die Schließung der Schule verfügte. Dies sei aus rechtlichen Gründen notwendig, damit Distanzunterricht angeordnet werden könne.
Hintergrund: Übertragen werden kann die Viruserkrankung Mpox (Affenpocken) bei Kontakt zur Flüssigkeit aus den Bläschen der Haut, die für die Erkrankung typisch sind, oder durch Kontakt zu Bläschenschorf, aber möglicherweise auch durch Tröpfchen aus den Atemwegen bei engen Face-to-Face Kontakten. Dies erfolgt meist im familiären Umfeld. Die Verläufe sind meist mild.
Die ersten Symptome sind Fieber, Gliederschmerzen und geschwollene Lymphknoten. Die Inkubationszeit beträgt 5 bis 21 Tage. Quellen und mehr Infos: Kreisgesundheitsamt, RKI, Institut für Tropenmedizin
Kurz vor dem Wochenende war in einer Familie im Rheinisch-Bergischen Kreis zunächst ein Fall von Mpox der neuesten Variante Klade 1b bestätigt worden. Die Erkrankung sei vermutlich im Rahmen von Reisetätigkeiten eines Familienmitgliedes mit engen Kontakten zur einheimischen Bevölkerung in Afrika erworben worden. Die neue Variante 1b war in Deutschland bislang nur einmal nachgewiesen worden.
In der Folge hatte sich bei drei weiteren Familienmitgliedern, darunter zwei Kindern, die Erkrankung bestätigt. In enger Abstimmung mit dem Robert-Koch-Institut (RKI) und anderen beteiligten Gesundheitsämtern hatte das Gesundheitsamt Rhein-Berg zunächst die Kontaktpersonen auch aus dem schulischen und beruflichen Umfeld ermittelt und kontaktiert.
Die LVR Schule am Königsforst wird vor allem von Kindern mit körperlichen Behinderungen besucht. Darüber hinaus gibt es aber auch Schüler:innen mit weiteren Förderschwerpunkten oder Autismus.
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