Neuer Wirbel um Moukoko - BVB reagiert
Neuer Moukoko-Wirbel - BVB reagiert
Der Mann, der jahrelang als Vater von Youssoufa Moukoko aufgetreten ist, sorgt für riesigen Wirbel um den ausgeliehenen BVB-Profi. Es geht um eine brisante Frage, die schon lange im Raum steht. Die Borussia reagiert umgehend.
Der Mann, der jahrelang als Vater von Youssoufa Moukoko aufgetreten ist, sorgt für riesigen Wirbel um den ausgeliehenen BVB-Profi. Es geht um eine brisante Frage, die schon lange im Raum steht. Die Borussia reagiert umgehend.
Die Spekulationen um das Alter von Youssoufa Moukoko haben neue Nahrung erhalten. Joseph Moukoko, der bisher als leiblicher Vater des deutschen U21-Nationalspielers aufgetreten war, soll nun in einer eidesstattlichen Erklärung versichert haben, nicht der Erzeuger des Spielers zu sein.
Das berichtet die Bild-Zeitung, der diese Erklärung nach eigenen Angaben vorliegt.
In dem Bericht wird der 73 Jahre alte, in Hamburg lebende Joseph Moukoko wie folgt zitiert: „In Kenntnis der Strafbarkeit einer falschen eidesstattlichen Versicherung erkläre ich (...) an Eides statt: Youssoufa Moukoko ist nicht der leibliche Sohn von mir und meiner Ehefrau Marie Moukoko. Er ist auch nicht am 20. November 2004 in Jaunde, Kamerun, geboren.“
Joseph Moukoko gibt Betrug offenbar zu
Dazu sei gesagt: Joseph Moukoko versicherte vor Gericht unter Eid in der Vergangenheit auch schon das Gegenteil.
Seit Jahren wird das Geburtsdatum von Youssoufa Moukoko infrage gestellt. Offiziell ist der derzeit von Borussia Dortmund an OGC Nizza ausgeliehene Profi 20 Jahre alt. Doch immer wieder gab es Gerüchte, dass Moukoko vier Jahre älter sei.
Genau dies behauptet nun offenbar Joseph Moukoko in einer Dokumentation von ProSieben, die am Sonntag ausgestrahlt werden soll - und widerspricht damit vorige Angaben.
In der Sendung „Tricksen, Schummeln, Täuschen – Das Millionengeschäft mit den Fußball-Talenten“ soll Joseph Moukoko laut der Bild-Zeitung erklären, dass er Youssoufa Moukoko „in Jaunde eine falsche Geburtsurkunde besorgt“ habe.
Joseph Moukoko weiter: „Damit bin ich dann zur Botschaft gegangen und habe ihm einen Pass besorgt und ihn dann als meinen Sohn mit nach Deutschland genommen. (…) Er ist eigentlich am 19. Juli 2000 geboren. Wir haben ihn vier Jahre jünger gemacht. Jetzt ist er am 20. November 2004 geboren.“
So reagiert Dortmund auf den Moukoko-Bericht
Borussia Dortmund reagierte auch bei SPORT1 mit einem Statement von Sascha Fligge, Direktor Kommunikation, auf die neue Berichterstattung: „Die leiblichen Eltern ergeben sich im Falle von Youssoufa Moukoko aus amtlichen Ausweisdokumenten und Geburtsurkunden, die von einer deutschen Behörde ausgestellt worden sind.“
Weiter ließ Fligge wissen: „Diese Dokumente haben bis zum heutigen Tag Bestand und sind die Grundlage für Spielberechtigungen und -genehmigungen für Vereine, ganz gleich ob im Inland oder Ausland, und obendrein natürlich für Verbandsauswahlmannschaften wie die deutsche U21-Nationalmannschaft.“
Der gebürtige Kameruner Joseph Moukoko hatte tatsächlich vor vielen Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. Youssoufa Moukokos Geburtsurkunde wurde dabei in eine deutsche umgewandelt.
Berichte mit Folgen für BVB und DFB?
Im November 2022 hatte bereits der Spiegel berichtet, dass Joseph Moukoko den jungen Youssoufa Moukoko adoptiert habe. Auch damals wurde auf eine zweite Geburtsurkunde verwiesen, die in Kamerun im Jahr 2000 auf den Namen „Youssoufa Mohamadou“ ausgestellt worden war.
Das Oberlandesgericht Frankfurt am Main hatte dem Spiegel die Berichterstattung zu der Thematik später untersagt. Das Gericht sah das Mindestmaß an Beweistatsachen damals zwar als erwiesen an, das Magazin habe Moukoko aber nicht ausreichend Gelegenheit gegeben, um sich zu dem Kern der Berichterstattung zu äußern.
Offen ist, ob die neuerlichen Berichte nun auch Auswirkungen auf den BVB und den Deutschen Fußball-Bund haben könnten. Wäre Moukoko tatsächlich vier Jahre älter als offiziell bekannt, wäre er bei diversen Partien als Nachwuchsspieler nicht einsatzberechtigt gewesen.