Radsport: Simon Geschke beendet Karriere bei Münsterland Giro

2 Tage vor

Die lange Karriere des Simon Geschke ist in den Büchern. Der 38-Jährige fuhr am Feiertag beim Münsterland Giro letztmals mit den Profis mit und bekam viel Applaus.

Münsterland Giro - Figure 1
Foto kicker

Ein letzter Gruß an die Fans: Simon Geschke beim Münsterland Giro. IMAGO/Beautiful Sports

Simon Geschke hat seine Karriere zu einem gelungenen Abschluss gebracht. Der 38-Jährige bestritt am Donnerstag beim Münsterland Giro seinen letzten Auftritt auf dem Rad und wurde von den Fans am Straßenrand feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Cofidis-Profi Geschke kam nach 202 km zwischen Haltern Am See - beim Start stand das Peloton Spalier für ihn - und Münster mit dem Feld ins Ziel, bekam verdienten Applaus vom Publikum und viele Schulterklopfer der Konkurrenten.

Den Sieg im Sprint sicherte sich der Belgier Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) vor seinen Landsmännern Jordi Meeus (Red Bull Bora-hansgrohe) und Milan Fretin (Cofidis). Max Walscheid aus Neuwied (Jayco AlUla) kam als bester Deutscher auf den fünften Platz.

"Das war ein super Tag. Schon am Start beim Spalier mit allen Fahrern und auch im Rennen konnte ich es genießen", sagte Geschke, der letztlich auf Platz 86 landete. Aber das war an diesem Tag egal.

16 Jahre Profitum - Tour-Etappensieg 2015

Mit Geschke verlässt einer der populärsten deutschen Fahrer der vergangenen Jahre das Peloton. Teil der Generation um Marcel Kittel, Tony Martin, André Greipel und dem noch aktiven John Degenkolb, die noch regelmäßig für große Siege sorgte. 16 Jahre war der gebürtige Berliner als Profi unterwegs, er bestritt 21 große Landesrundfahrten und startete bei 28 Monumenten. Zwölf Mal nahm er an der Tour de France teil, sein Etappensieg 2015 bei der Bergetappe nach Pra Loup ist sein größter Erfolg. 2022 trug er neun Etappen das Gepunktete Trikot des besten Bergfahrers. In diesem Jahr glänzte er vor allem beim Giro d'Italia, den er als 14. der Gesamtwertung beendete.

Geschke hatte seinen Abschied beim Münsterland Giro im Vorfeld als "zwangsläufig etwas Besonderes" bezeichnet: "Es ist ein Rennen, das eher für Sprinter geeignet ist, also geht es vor allem darum, Spaß zu haben und einen guten Abschluss in Deutschland zu finden."

"Ich habe großes Glück"

Dem deutschen Radsport diente er im In- und Ausland als Botschafter. "Ich habe großes Glück, dass ich so lange im Profiradsport geblieben bin", sagte Geschke, der am vergangenen Wochenende bei der WM in Zürich letztmals für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) im Einsatz gewesen war.

Künftig liegt sein Fokus auf dem Privatleben. Geschke und seine Partnerin erwarten im November ein Kind. Er sei glücklich, das Familienleben zu seiner Priorität machen zu können. "Ich möchte es mir einen Monat lang gutgehen lassen", sagte Geschke, der dem Radsport in anderer Rolle aber erhalten bleiben möchte.

Sparkassen Münsterland Giro in Münster

1. Jasper Philipsen (Belgien) - Alpecin-Deceuninck 4:22:50 Std.; 2. Jordi Meeus (Belgien) - Red Bull?Bora?hansgrohe + 0 Sek.; 3. Milan Fretin (Belgien) - Cofidis; 4. Biniam Girmay Hailu (Eritrea) - Intermarché-Wanty; 5. Maximilian Walscheid (Heidelberg) - Team Jayco AlUla; 6. Danny van Poppel (Niederlande) - Red Bull/Bora-hansgrohe; 7. Pascal Ackermann (Landau in der Pfalz) - Israel-Premier Tech; 8. Nils Eekhoff (Niederlande) - Team DSM - firmenich; 9. Luke Lamperti (USA) - Soudal Quick-Step; 10. Tom Van Asbroeck (Belgien) - Israel-Premier Tech

aho, SID

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