Gladbach gewinnt gegen St. Pauli und klettert
Borussia Mönchengladbach hat auch nach der Länderspielpause an die gute Form der vergangenen Wochen angeknüpft. Durch das 2:0 gegen den FC St. Pauli gelang den Gladbachern der vierte Heimsieg in Folge.
Gladbachs Spieler bejubeln das 2:0 durch Tim Kleindienst (Mitte). IMAGO/RHR-Foto
Nach vier Spielen ohne Niederlage nahm Gladbachs Trainer Gerardo Seoane keine personellen Wechsel im Vergleich zum 0:0 in Leipzig vor. Somit stand auch Plea erneut in der Startelf, der bereits die erste Druckphase der Gladbacher mit einem Tor belohnte: Honorats Eckball leitete Friedrich per Kopf weiter. Am zweiten Pfosten hatte Plea zu viel Platz, sein Treffer zum 1:0 gelang ihm mit dem rechten Knie (13.).
St. Pauli war im bisherigen Saisonverlauf auswärts bedeutend stärker als zu Hause. Im Borussia-Park jedoch fehlten dem Team von Alexander Blessin über weite Strecken die Ideen. Zwar gestalteten die Gäste die Partie ausgeglichen, hatten nach dem Gegentreffer eigene Spielanteile. Torgefahr entwickelten jedoch ausschließlich die Gladbacher.
Plea vergibt Großchance - Kleindienst jubelt mit VerzögerungBundesliga - 11. Spieltag
Kein hochklassiges Spiel, in dem St. Pauli zu spät offensiven Mut entwickelte.
3,5
1:0 Plea (13')
2:0 Kleindienst (44')
Spieldaten
Nicolas3,5 - Scally , Friedrich2,5, Itakura2,5, Ullrich3,5 - Reitz3 , Weigl3,5, Honorat3, Plea3 , Hack3 - Kleindienst2
Vasilj3 - Wahl4, Smith4, Nemeth4 - Saliakas4,5, Boukhalfa5 , Irvine5, Treu4 - Afolayan5,5, J. Eggestein5,5 , Guilavogui5
So hatte Plea Mitte des ersten Durchgangs die große Chance auf den Doppelpack. Der Franzose umkurvte Vasilj, scheiterte dann aber an Nemeth, der auf der Linie rettete (22.). Für Nemeth ein starker Einstand: Der Verteidiger war neben Treu einer von zwei Neuen in der Startelf der Gäste im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen Bayern München - und kam gegen Gladbach zu seinem ersten Einsatz in dieser Saison. Ritzka rückte auf die Bank, Mets fehlte angeschlagen im Kader.
Bis zur Pause setzte sich das Muster des Spiels fort: St. Pauli ließ den Ball immer wieder durch die eigenen Reihen laufen, fand dann aber keine Wege in den Gladbacher Strafraum. Die Borussia wiederum ließ seinen Gegner spielen und versuchte es vornehmlich über schnelle Umschaltsituationen. Das vertikale Spiel wurde kurz vor der Pause belohnt: Kleindienst verwertete Hacks Steilpass mit dem ersten Kontakt per Lupfer (44.). Das Schiedsrichtergespann um Robin Braun entschied zunächst auf Abseits, ließ sich aber vom Video-Assistenten korrigieren.
St. Pauli wird erst in der Schlussphase gefährlichKurz nach der Pause war erneut der Schiedsrichter im Fokus. Bei einem Zweikampf zwischen Friedrich und Guilavogui an der Gladbacher Strafraumlinie entschied Braun darauf weiterzuspielen. Diesmal griff der VAR nicht ein, es gab keinen Strafstoß für St. Pauli - eine strittige Entscheidung (49.).
In der Folge passierte nicht viel: Gladbach verwaltete, St. Pauli kam weiterhin kaum zu Chancen. Am Anschlusstreffer schnupperten die Gäste erst in der Schlussphase, in der sie mehrere gute Gelegenheiten herausspielten. Guilavogui (74.), Treu (85.), Irvine (87.) und Wahl (88.) scheiterten mit ihren Versuchen aber allesamt und so blieb es beim Heimsieg der Gladbacher - dem vierten in Serie, der die Borussia auf Platz sechs katapultierte.
Gladbach reist im Rahmen des 12. Spieltags am kommenden Wochenende nach Freiburg (Samstag, 15.30 Uhr). St. Pauli empfängt bereits am Freitagabend Holstein Kiel zum Aufsteigerduell (20.30 Uhr).