Boxkampf zwischen Mike Tyson und Jake Paul: Viele Netflix ...
Es hätte eine große Nacht für Netflix werden sollen. Mit der Liveübertragung des Boxkampfs zwischen Mike Tyson und Jake Paul wollte der Streamingdienst zeigen, dass er auch große Sportevents übertragen kann. Doch statt für Begeisterung sorgt die Veranstaltung bei vielen Zuschauerinnen und Zuschauern weltweit für Frust – weil sie nur sehen, dass sie nichts sehen.
Das Duell zwischen dem ehemaligen unumstrittenen Schwergewichtsweltmeister und früheren »bösesten Mann des Planeten« Tyson und YouTube-Superstar Paul hat in den vergangenen Wochen weltweit für Aufsehen gesorgt und das Interesse vieler Menschen geweckt. Insofern kann es niemanden überraschen, dass sehr viele Menschen sich den Kampf live anschauen wollten.
»Wir glauben, dass Jake Paul gegen Mike Tyson der von den meisten Menschen gesehene Boxkampf der Geschichte werden könnte«, hatte der JP-Morgan-Analyst Doug Anmuth im Vorfeld gegenüber CNBC gesagt. Netflix hat weltweit mehr als 280 Millionen Abonnentinnen und Abonnenten. Der Streamingdienst will auch in die lukrativen Liveübertragungen beim American Football und Wrestling einsteigen.
Doch während der Boxübertragung ab 3 Uhr deutscher Zeit in der Nacht von Freitag auf Samstag kam es zu schwerwiegenden technischen Problemen. Viele User sahen statt Boxen nur immer wieder Standbilder mit einer Ladegrafik oder Fehlermeldungen. Vermutlich war die weltweite Nachfrage doch zu groß für die Serverkapazitäten.
Schon während der Vorkämpfe beschwerten sich viele Netflix-Abonnentinnen und -Abonnenten in den sozialen Medien über technische Probleme und einen wackeligen Stream. Pünktlich zum Hauptkampf ab 5.30 Uhr deutscher Zeit ging dann nichts mehr. Unabhängig von Internetgeschwindigkeit und Endgerät war es nicht mehr möglich, die Übertragung aufzurufen.