Olympia 2024: Sieg futsch - aber Mihambo fliegt aufs Treppchen

8 Aug 2024

Große Sorgen! So geht es Mihambo

Malaika Mihambo sichert sich im olympischen Weitsprung Silber. Nach dem Wettkampf wird die deutschen Favoritin in Tränen aufgelöst per Rollstuhl aus dem Stadion gefahren.

Mihambo - Figure 1
Foto SPORT1

Malaika Mihambo sichert sich im olympischen Weitsprung Silber. Nach dem Wettkampf wird die deutschen Favoritin in Tränen aufgelöst per Rollstuhl aus dem Stadion gefahren.

Sorgen um Malaika Mihambo! Nachdem Deutschlands Weitsprung-Star in Paris Olympia-Silber gewonnen hatte, ging es ihr zunehmend schlechter.

Zunächst feierte sie ihren zweiten Platz noch mit der deutschen Fahne, doch dann fasste sie sich in Tränen aufgelöst wiederholt an den Oberkörper. Schließlich wurde sie per Rollstuhl aus dem Stadion gefahren.

Schwächeanfall nach dem Wettkampf

„Sie hat im Anschluss an den Wettkampf Atemprobleme bekommen“, sagte DLV-Pressesprecher Peter Schmitt: „Jeder weiß, dass sie Corona hatte, das ist eine Folge davon. In Kienbaum (Trainingslager vor Olympia, d. R.) war das auch schon mal. Eine Art Hustenanfall, wo sie keine Luft bekommt. Deswegen saß sie auf dem Rollstuhl und wird momentan versorgt. Aber man braucht sich keine Gedanken machen. Uli Knapp, ihr Trainer sagt, sie habe Silber gewonnen und nicht Gold verloren.“

Auch Julian Weber, der im Speerwurf-Finale Sechster wurde, äußerte ich auf SPORT1-Nachfrage zu seiner Teamkollegin. „Ich habe es nur nebenbei mitbekommen beim Interview. Das hat mich eben auch ein bisschen abgelenkt im Fernsehen, als ich die Malaika gesehen habe. Wahrscheinlich hat sie hyperventiliert, genau weiß ich es natürlich nicht.“

Weber: „Mihambo hatte noch Beschwerden“

Er wisse nur, „dass sie durch die Krankheit, die sie hatte, schon noch Beschwerden hatte. Auch der Husten hatte sich noch nicht gelegt. Wenn jetzt alles zusammenkommt, war es vielleicht einfach ein bisschen zu viel. Ich wünsche ihr natürlich gute Besserung und hoffe, dass es nur gerade zu viel war alles.“

Die Olympiasiegerin von Tokio war mit 6,98 Meter in einer hochklassigen Weitsprung-Konkurrenz hinter der US-Amerikanerin Tara Davis-Woodhall, die mit 7,10 Meter die größte Weite in die Grube setzte, geblieben

Mit Jasmine Moore (6,96 Meter) holte eine weitere US-Amerikanerin die Bronzemedaille.

Mihambo, die in der Qualifikation erst im dritten Versuch die geforderten 6,80 Meter gemeistert hatte, kam dieses Mal gut mit ihrem Absprung zurecht. Allerdings schaffte sie es nicht, ihre Schnelligkeit in eine Weite über 7 Meter umzusetzen.

Drechsler: „Silber ist auch Gold wert“

Damit bleibt Heike Drechsler (1992 und 2000) die einzige Weitspringerin der Geschichte mit zwei Olympia-Triumphen, doch auch Mihambos Erfolgsliste wird immer länger: Seit ihrer Goldmedaille 2018 bei der Heim-EM in Berlin hat sie bei jeder großen Meisterschaft, bei der sie teilnahm, auch eine Medaille gewonnen.

Darunter fallen 2019 und 2022 ihre beiden WM-Titel, dazwischen 2021 ihr olympisches Gold in Tokio.

„Malaika hat gekämpft bis zum Schluss“, zollte ihr Drechsler bei SPORT1 ihren Respekt. „Die 7,10 Meter von Davis-Woodhall waren sehr stark, genau wie ihre Serie. Sie war schon im Vorfeld die stärkste Konkurrentin von Malaika. Aber Silber ist auch Gold wert! Ich freue mich über ihre Medaille.“

Die anderen beiden DLV-Starterinnen, Laura-Raquel Müller und Mikaelle Assani, hatten das Finale nicht erreicht.

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