Haushaltsgerätehersteller: Miele streicht wohl weltweit 2000 Stellen

5 Feb 2024
Miele

Der Haushaltsgerätehersteller Miele plant nach einem Bericht des manager magazins einen Stellenabbau. Demnach will das Familienunternehmen aus Gütersloh weltweit rund 2000 Arbeitsplätze streichen.

Ein Firmensprecher kündigte eine Erklärung für Dienstag an. Zunächst wolle das Management die Belegschaft persönlich informieren.

Miele wird von zwei Inhaberstämmen geführt. An der Spitze stehen Markus Miele, 55, und Reinhard Zinkann, 64.

Bereits Ende des Jahres hatte Miele wegen eines Nachfragerückgangs einen Personalabbau für sein Waschmaschinen-Werk in Gütersloh angekündigt. Hier waren zuletzt 1300 Menschen beschäftigt.

Miele hat drei starke Geschäftsjahre hinter sich: 2022 stieg der Umsatz um 12,2 Prozent auf 5,43 Milliarden Euro und damit so viel wie noch nie in der Firmengeschichte. In diesem Jahr feiert die Firma Jubiläum: Gegründet wurde Miele vor 125 Jahren. Der Konzern hat weltweit rund 23.000 Beschäftigte, etwa die Hälfte davon in Deutschland. In Gütersloh arbeiten etwa 5600 Menschen.

»Schwächen wurden schonungslos bloß gelegt«

Schon vor Wochen hatte Markus Miele die Belegschaft auf die Sparrunde in einem firmeninternen Video vorbereitet, aus dem das manager magazin zitiert: »Im alten Jahr haben wir uns auf eine extrem schwierige Marktlage einstellen müssen, auch eigene Schwächen wurden schonungslos bloß gelegt«, hieß es da. »In dieser Situation handeln wir schnell und entschlossen, um auf einen nachhaltig profitablen Wachstumspfad zurückzukommen.«

Laut Insidern, mit denen das Magazin gesprochen hat, geht es bei den Plänen auch darum, Arbeitsplätze von Gütersloh in ein polnisches Werk zu verlagern.

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