"Vielleicht einfach sagen ...": Mertesacker kassiert Anpfiff für ...

21 Jun 2024
"Vielleicht einfach sagen ..." Mertesacker kassiert Anpfiff für Wortwahl im ZDF

21.06.2024, 10:30 Uhr

Mertesacker - Figure 1
Foto n-tv NACHRICHTEN

Per Mertesacker (weißes Trikot) und Christoph Kramer (rosa Trikot) wurden 2014 zusammen Weltmeister, jetzt sind sie gemeinsam ZDF-Experten.

(Foto: IMAGO/Nordphoto)

Die spanische Fußball-Nationalmannschaft zeigt gegen Italien eine herausragende Leistung, im ZDF sprechen die beiden Ex-Weltmeister Per Mertesacker und Christoph Kramer als Experten darüber. Dabei erhalten sie einen Hinweis von Moderator Jochen Breyer - dass sie ein Wort bitte vermeiden mögen.

Ex-Weltmeister Per Mertesacker hat sich für die Verwendung des Begriffes "Spielermaterial" bei der EM-Übertragung des ZDF eine Ermahnung von Moderator Jochen Breyer eingehandelt. Damit sorgte der Journalist rund um das Vorrundenspiel von Spanien gegen Italien (1:0) für eine Debatte in sozialen Netzwerken.

Mertesacker - Figure 2
Foto n-tv NACHRICHTEN

Mertesacker erwähnte in seiner Analyse vor der Partie, dass die Spanier einen veränderten Stil hätten, "weil sie auch nicht mehr so das Spielermaterial haben, jetzt nur auf Ballbesitz zu gehen". Darauf sagte Breyer an Mertesacker und Christoph Kramer als weiteren Experten gerichtet: "Spielermaterial - weil ihr beide den Begriff öfter verwendet. Ich weiß, das wird bei einigen Fans zu Hause kritisch gesehen, weil Menschen kein Material sind. Vielleicht sagen wir einfach in Zukunft Kader oder das Spielerpotenzial." Die beiden Weltmeister von 2014 schauten sich an, schmunzelten und antworteten: "Okay".

In den sozialen Netzwerken diskutierten Zuschauer, inwiefern dieses Einschreiten Breyers gerechtfertigt war. Eine Jury aus sechs Sprachwissenschaftlern hatten im Jahr 2000 das ähnliche Wort "Menschenmaterial" als Unwort des 20. Jahrhunderts gewählt, da dieses aus ihrer Sicht für eine Tendenz stehe, "Menschen nur noch nach ihrem 'Materialwert' einzuschätzen."

Mertesacker - Figure 3
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Spaniens Nationaltrainer Luis de la Fuente dürfte von diesen Debatten nichts mitbekommen haben, sprach jedoch nach der Gala seiner Mannschaft gegen Titelverteidiger auch von Potenzialen: "Wir können uns auf jeden Fall weiter verbessern. Wo die Grenzen sind, das weiß ich nicht", sagte der 63-Jährige und schickte damit eine Kampfansage an die Titelkonkurrenten Frankreich, England oder Deutschland. "Alle Spieler haben unglaubliches Potenzial, das sie noch nicht ausgeschöpft haben."

Die Spanier hatten die Italiener 90 Minuten fast nach Belieben dominiert. "Das war wahrscheinlich das beste Spiel unter meiner Regie", sagte de la Fuente, der das Amt nach der WM 2022 übernommen hatte. "Italien hat so schwach ausgesehen, weil wir so gut waren", sagte der Spanier.

Quelle: ntv.de, tsi/dpa

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