Melania Trump: Fashion oder Fauxpas? Die ikonischsten Looks der ...

3 Stunden vor

Allein schon ihres Mannes wegen kann es Melania Trump kaum jemandem recht machen. Mitgefangen, mitgehangen, könnte man sagen. Gerade für die Garderobe der eher schweigsamen Präsidentengattin hatte es in den vergangenen Jahren viel Kritik gegeben. Und es stimmt schon – hier und da lag sie ordentlich daneben; mitunter mündete ihre Kleiderwahl im symbolpolitischen Desaster.

Melania Trump - Figure 1
Foto Berliner Zeitung

Aber waren die harschen Kommentare wirklich jedes Mal angebracht? Kleidet sich die neue alte First Lady tatsächlich immer völlig unpassend? Oder leiten Kritikerinnen und Kritiker ihren Zorn eigentlich nur auf Melania ab, wo es doch eigentlich um Donald gehen soll?

Wir haben uns einige Looks der vergangenen Jahre angeschaut, die Melania Trump als herbe Fauxpas ausgelegt wurden – und stimmen mit dem Gros der Stilkritiken nicht in jedem Punkt überein.

5. November 2024: „Oh Schreck – ein Kleid von Dior? Wie kann sie nur!“ So oder so ähnlich haben in den vergangenen Stunden einige Kommentatorinnen und Kommentatoren reagiert. Anders als nach inlandswirtschaftsfördernder Sitte üblich, hatte sich die neue alte First Lady zur Wahlabgabe in Florida eben nicht für eine US-amerikanische, sondern eine ausländische, in diesem Fall französische Marke entschieden. Die Wahrheit aber ist diese: Schon während der ersten Amtszeit Donald Trumps erklärten zahlreiche Designerinnen und Designer in den USA, darunter Zac Posen, Tom Ford, Marc Jacobs und Phillip Lim, sie wollten die First Lady nicht in ihren Kleidern sehen. Ein bisschen albern und auch kurzsichtig. Denn bewiesen haben die Modeschaffenden damit vor allem eines: Es geht auch super ohne sie – zum Beispiel in einem recht formschönen Polkadot-Kleid von Dior. Manuel Almeida VergaraImago

Melania Trump - Figure 2
Foto Berliner Zeitung

19. Januar 2021: Ausnahmsweise mal eine Trump’sche Garderobenwahl, die keinen symbolpolitischen Skandal auslöste. Gefallen hatte die First Lady ihren schärfsten Kritikerinnen und Kritikern im buntgemusterten Kleid aber trotzdem nicht – und in diesem Fall haben sie tatsächlich recht. Das Gucci-Ungetüm sieht doch ein bisschen sehr nach Siebzigerjahre-Tapete aus und tut gerade in Kombination mit der altbackenen Steckfrisur wirklich nichts für seine Trägerin. Also: unverfänglich, aber leider auch unschön. Manuel Almeida VergaraImago

Melania Trump - Figure 3
Foto Berliner Zeitung

26. November 2018: Auch wenn’s um die Deko geht, konnte Melania Trump längst nicht alle überzeugen. Ein bisschen verloren wandelt die First Lady durch das weihnachtlich, äh, hergerichtete Weiße Haus. Was mag sie sich gedacht haben? Wie komme ich nur aus dieser Geschichte wieder raus? Woher kommen diese komischen blutroten Plastiktannen? Wir tippen entweder auf Butler’s, Flying Tiger oder TJ Maxx. Marcus WeingärtnerImago

14. Oktober 2018: Sie konnte es in ihrer ersten Zeit als First Lady ja eh keinen recht machen, da kam der mittlerweile legendäre „I don’t care, do you“-Mantel wie ein trotziges Statement daher. Nur besuchte Melania Trump darin ein Flüchtlingslager. Höchst unwahrscheinlich aber, dass der Slogan-Mantel wirklich darauf abzielte, Menschen auf der Flucht zu veräppeln. Die Frau ist doch kein Ungeheuer, doch ihren Gegnerinnen und Gegnern war der Auftritt natürlich ein gefundenes Fressen. Funfact: Der Mantel ist vom spanischen Fast-Fashion-Discounter Zara und soll keine 40 Euro gekostet haben. Immerhin mit dem Preis also konnte Melania beschwichtigen. Marcus WeingärtnerAP

Melania Trump - Figure 4
Foto Berliner Zeitung

5. Oktober 2018: Man kann sagen, was man will: Den großen Auftritt kann sie. So erschien Melania bei einem Staatsbesuch in Ägypten in einem beige-weißen Ensemble. Zuvor hatte die Präsidentengattin bereits für einen Shitstorm in Kenia gesorgt, als sie während einer Safari einen Tropenhelm, Stiefel und Hose trug. Das sei, so die Kritik, eine Verbeugung vor dem Kolonialismus in Afrika, während dessen viele Europäer diese Art der Kleidung trugen, die so für viele Menschen ein Symbol der Brutalität dieser Zeit sei. Da ist was dran ... Marcus WeingärtnerImago Images

Melania Trump - Figure 5
Foto Berliner Zeitung

6. Oktober 2017: Gelegentlich hat man ja das Gefühl, Melania Trump verwechsle ihre Rolle als Präsidentengattin mit einer riesengroßen Mottoparty. Im Kolonialherrinnen-Stil nach Afrika, im Army-Jäckchen ins Katastrophengebiet – stets sucht sie das vermeintlich logische, und damit oft das völlig falsche Kostüm heraus. So auch bei einem Event im Weißen Haus zum „Hispanic Heritage Month“, der den Einfluss hispanischer Kulturen auf die Vereinigten Staaten würdigen soll. Melania Trump erschien im Kleid mit Flamenco-Anleihen von Carolina Herrera – Klischee Olé! Manuel Almeida VergaraImago

Melania Trump - Figure 6
Foto Berliner Zeitung

2. Oktober 2017: Als sich Melania Trump nebst ihrem Präsidentengatten, dem damaligen Vizepräsidenten Mike Pence und dessen Ehefrau Karen für eine Schweigeminute in Gedenken an die Opfer des Las-Vegas-Attentats 2017 aufreihte, war das Gezeter groß: Anders als alle anderen Schweigenden trage die First Lady kein Schwarz, eine Unverschämtheit sei das! Allerdings: Melania Trump war auch nicht gerade im krachbunten Partyoutfit angerückt; ein gräuliches Kleid in Salt-and-Pepper-ähnlicher Musterung ist durchaus auch für sehr ernste Anlässe legitim. Viel eher hätte der ärmellose Schnitt zur Diskussion stehen soll – der wirkt für eine solche Situation doch ein bisschen nackt. Manuel Almeida VergaraImago

Melania Trump - Figure 7
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2. September 2017: Es gab in den vergangenen Jahren drei Dinge, über die nach Melania Trumps Auftritten in Katastrophengebieten gesprochen und geschrieben wurde: Entweder ihre Kleider seien zu teuer oder ihre Schuhe zu hoch gewesen – oder eben beides! Als das Präsidentenpaar 2017 nach Texas reiste, um sich des Ausmaßes der Schäden nach Hurrikan „Harvey“ gewahr zu werden, gings mal wieder um die High Heels. Nur was wäre denn besser gewesen? Gummistiefel, Sneaker? Wenigstens im Fußbereich ist Melania Trump nicht bereit dazu, sich zu verkleiden – und das ist zumindest mal konsequent. Manuel Almeida VergaraImago

Melania Trump - Figure 8
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Melania Trump - Figure 9
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