"Es tut mir aufrichtig leid": Raserprozess wegen tödlichen Unfalls in ...
Vor dem Amtsgericht in Rudolstadt hat am Donnerstag ein Prozess wegen eines tödlichen Raser-Unfalls begonnen. Angeklagt ist ein junger Mann. Er muss sich wegen eines verbotenen Auto-Rennens und fahrlässiger Körperverletzung mit Todesfolge verantworten.
Zum Prozessauftakt hat der Angeklagte zu den Tatvorwürfen unter Tränen eine Erklärung verlesen und sich schriftlich bei den Hinterbliebenen des Opfers entschuldigt: "Es tut mir aufrichtig leid", sagte er. Der Mann entschuldigte sich auch bei einem Unfallopfer von damals, der als Zeuge im Gericht aussagte. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, im Mai vorigen Jahres auf der Bundesstraße 85 in Rudolstadt mit einem hochmotorisierten Auto mit bis zu 190 km/h - bei erlaubten 70 km/h - unterwegs gewesen zu sein.
Dabei soll er versucht haben, ein anderes Auto zu überholen. Weil sich die Fahrbahn jedoch verengt habe, wurde das andere Auto gerammt. Das wiederum sei auf die Gegenfahrbahn geschleudert worden und dort mit einem dritten Auto zusammengestoßen.
Der Fahrer des gerammten Autos wurde dabei getötet. Zudem wurden drei Menschen verletzt. Dem Angeklagten droht eine Haftstrafe von bis zu vier Jahren. Der Prozess soll am 10. Oktober fortgesetzt werden. Dann wird der Gutachter erwartet, der den Unfall rekonstruiert hat.
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 26. September 2024 | 17:30 Uhr