Seit "Iron Man" ein Teil des MCU: Marvel-Urgestein hört nach 17 ...

21 Mär 2023

Sie ist seit 2006 bei den Marvel Studios und hat Filme wie „Iron Man“, „Avengers: Endgame“ oder zuletzt „Ant-Man And The Wasp: Quantumania“ produziert, doch nun hört Victoria Alonso bei Marvel auf. Der Abschied sorgt für Spekulationen in Hollywood.

Marvel

Victoria Alonso hat nach 17 Jahren als Produzentin und Verantwortliche hinter den Kulissen ihren Job bei den Marvel Studios an den Nagel gehängt. Damit verabschiedet sich eine Frau aus dem Superhelden-Geschäft, die das Genre in den vergangenen Jahren geprägt und gelenkt hat, wie wahrscheinlich sonst nur Marvel-Mastermind Kevin Feige.

Alonso war seit 2006 bei Marvel und als Executive Vice President of Visual Effects and Post-Production (später: President, Physical and Postproduction, VFX and Animation Production) für Computereffekte und die Fertigstellung der Filme nach Abschluss der Dreharbeiten sowie für animierte Projekte zuständig. Als Produzentin war sie jedoch auch direkt an den MCU-Filmen und -Serien beteiligt – und zwar von „Iron Man“ von 2008 über „The Avengers“ und „Avengers: Endgame“ bis hin zum gerade erst erschienenen „Ant-Man And The Wasp: Quantumania“.

Das US-Branchenmagazin The Hollywood Reporter machte Alonsos Marvel-Abschied am Montag öffentlich und trat damit eine Lawine aus Spekulationen und Insider-Berichten los. Einen offiziellen Grund für den Abschied gibt es nicht, es haben sich jedoch drei mögliche Anhaltspunkte herauskristallisiert, die sich auch nicht unbedingt gegenseitig ausschließen:

Was steckt hinter Alonsos Abschied?

Victoria Alonso soll schon seit einer Weile unglücklich bei Marvel sein und anderer Meinung als die restlichen Marvel-Verantwortlichen sein. Das berichtet etwa der bestens vernetzte Hollywood-Insider Jeff Sneider. Alonso hat sich während ihrer Zeit vor allem dafür eingesetzt, Marvel moderner, gleichberechtigter und diverser zu machen.

Gleichzeitig ist aber auch zu hören, dass Alonso in ihrer Rolle als VFX-Verantwortliche mit eiserner Hand durchgegriffen habe und somit entscheidend zu den häufig als toxisch kritisierten Arbeitsbedingungen in der Computereffekte-Branche beigetragen habe. Das schreibt etwa Chris Lee vom Magazin Vulture. Marvel hat als einer der größten Auftraggeber in dieser Branche eine gehörige Marktmacht. Doch womöglich will Marvel nun etwas an den Zuständen ändern und deswegen musste Alonso gehen.

Außerdem hat Alonso kürzlich ihren ersten Nicht-Marvel-Film seit 22 Jahren produziert – und zwar mit großem Erfolg: „Argentinien, 1985“ wurde für den Oscar als Bester internationaler Film nominiert. Vielleicht sieht Alonso ihre berufliche Zukunft also auch einfach in ihrer Heimat Argentinien und in einem anderen Genre und hat sich deswegen von Marvel verabschiedet.

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