Tote und Zerstörungen durch Wirbelsturm "Chido" auf Mayotte
Stand: 15.12.2024 10:54 Uhr
Durch den Wirbelsturm "Chido" sind auf der Inselgruppe Mayotte mehrere Menschen ums Leben gekommen. Viele Häuser in Armenvierteln wurden zerstört. Die Inselgruppe vor der afrikanischen Ostküste gehört zu Frankreich.
Im französischen Überseegebiet Mayotte sind durch den Wirbelsturm "Chido" laut Medienberichten mehrere Menschen ums Leben gekommen.
Der Sender BFMTV berichtete unter Verweis auf Sicherheitskreise von mindestens 14 Toten. Der Sender France Info sprach von mindestens elf Toten und mehr als 250 Verletzten.
Das französische Überseegebiet Mayotte liegt im Indischen Ozean etwa zwischen der Küste von Mosambik und dem Inselstaat Madagaskar.
Frankreichs amtierender Innenminister Bruno Retailleau sagte nach einer Krisensitzung, es werde möglicherweise Tage brauchen, bis man genaue Opferzahlen nennen könne. Retailleau sprach von einer dramatischen Situation.
Berichten zufolge zerstörte der Wirbelsturm, der Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 200 Kilometern pro Stunde erreichte, zahlreiche Armenviertel. "Um die Situation einzuschätzen, müssen wir vor Ort sein und uns die Trümmer und die völlig zerstörten Unterkünfte ansehen", sagte der Minister. Auf der Inselgruppe leben etwa 310.000 Menschen.
Zerstörte Hütten, Haushalte ohne StromEtwa 100.000 Menschen, die überwiegend in Blechhütten lebten, sollten laut Behörden in über 70 Notunterkünften untergebracht werden.
Der Bürgermeister der Inselhauptstadt Mamoudzou, Ambdilwahedou Soumaila, sagte im Sender BFMTV, es gebe viele Verletzte. Auch die Schäden seien enorm. Straßen seien blockiert und einige Gebiete abgeschnitten. Tausende Haushalte waren Berichten zufolge ohne Strom. Auch am örtlichen Flughafen gab es demnach Schäden.
Die örtlichen Behörden hatten die Menschen dazu aufgerufen, wegen des schweren Zyklons in einer soliden Behausung Schutz zu suchen und nicht nach draußen zu gehen.
Mayotte ist Teil von FrankreichDas französische Überseegebiet Mayotte liegt im Indischen Ozean zwischen der Küste des südostafrikanischen Landes Mosambik und dem Inselstaat Madagaskar. Die Inselgruppe hatte 1974 für ihren Verbleib bei Frankreich gestimmt.